BIT inklusiv PDF/UA-Test

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Der PDF/UA-Test basiert auf dem Standard DIN ISO 14289-1 vom Februar 2014 und dem darauf aufbauenden Matterhorn-Protokoll, das unter diesem Link auf den Seiten der PDF-Association heruntergeladen werden kann.

Direktlink zum Wiki: http://wiki.bit-inklusiv.de/index.php?title=PDF-Pr%C3%BCfverfahren .

Hinweis: Das vorliegende Prüfverfahren ist das Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung zwischen der PDF Association und BIT inklusiv. Es wurde von BIT inklusiv entwickelt und erprobt und liegt zur Zeit der PDF-Association zur Prüfung vor. Die Beschreibungen der Prüfschritte können in unserem Wiki unter wiki.bit-inklusiv.de kommentiert und diskutiert werden.

Anlagen

Anlage 1 Definition vordefinierter Strukturelemente aus der ISO 32000-1 (englisch)

Anlage 2 Matterhorn Fehlerkonditionen mit Verweis auf die Prüfschrittnummer in diesem Verfahren

Vorbemerkungen zum Prüfverfahren

Der PDF/UA Standard definiert die technischen Anforderungen an barrierefreie PDF-Dokumente, UA steht dabei für Universal Accessibility. Mit diesem Prüfverfahren kann ein PDF-Dokument auf PDF/UA Konformität (ISO 14289-1) geprüft und bewertet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der korrekten semantischen Umsetzung der enthaltenen Elemente und Strukturen.

Ein PDF/UA konformes PDF-Dokument ist nicht automatisch barrierefrei. Die WCAG 2.0 und die BITV 2.0 wurden in erster Linie für Web-Auftritte entwickelt und sind daher in ihren Anforderungen nicht immer auf PDF-Dokumente übertragbar. Es gibt bisher kein normatives Regelwerk für die Anforderungen an die Barrierefreiheit eines PDF-Dokuments. So fehlen verbindliche Vorgaben zu Themen wie z.B. ob und wann ein Inhaltsverzeichnis vorhanden sein und ob es verlinkt sein muss, ob und wann Seitenzahlen oder anderen Navigationshilfen vorhanden sein sollten sowie die Anforderung an eine gute Strukturierung der Inhaltsbereiche.

Qualifikation der Prüfer/Prüferinnen

Bei diesem Test handelt es sich um ein Experten-Verfahren. Das bedeutet, dass Sie zur Durchführung über besondere Qualifikationen verfügen müssen. So sollte der Standard PDF/UA inhaltlich bekannt und ein Grundverständnis für die darin enthaltenen Anforderungen vorhanden sein.

Es gibt zahlreiche Tools für die Überprüfung und Korrektur eines PDFs. In diesem Prüfverfahren werden für die Überprüfung die in der unten stehenden Werkzeugliste genannten Tools verwendet. Andere Tools finden Sie z.B. auf den Seiten der PDF-Association. Prüfer/-innen sollten mit der Nutzung und Bedienung der gewählten Tools vertraut sein.

Das Verfahren

Dieses Prüfverfahren basiert auf dem aus der ISO 14289 abgeleitetem Matterhorn Protokoll. Im Auftrag von BIT inklusiv wurde eine deutsche Übersetzung angefertigt. Alle Kriterien des Matterhorn Protokolls . wurden in dieses Prüfverfahren übernommen.

Den Matterhorn Fehlerkonditionen ist ein MP vorangestellt. Einige Fehlerkonditionen sind direkt der ISO 32000-1:2008 bzw. der ISO 14289-1 entnommen und mit der entsprechenden Kapitelangabe gekennzeichnet. Dieses Verfahren prüft ausschließlich die PDF / UA Konformität, es enthält keine Anweisungen zum Korrigieren der Fehler.

Beabsichtigen Sie ein PDF-Dokument in ein PDF/UA konformes Dokument umzuwandeln, empfehlen wir Ihnen http://wiki.bit-inklusiv.de/. Analog zu diesem Prüfverfahren finden Sie dort dieselben Prüfschritte mit vielen hilfreichen Vorschlägen zur Korrektur. Ist Ihnen eine Möglichkeit bekannt, Fehler mit einer anderen Vorgehensweise zu korrigieren oder eine Software einzusetzen, die Prüfschritte maschinell korrigieren kann, können Sie Ihr Wissen über http://wiki.bit-inklusiv.de/ auch anderen Nutzern zur Verfügung stellen.

Abweichungen zur Gliederung des Matterhorn-Protokolls

Abweichend vom Matterhorn-Protokoll wurden die Prüfpunkte neu zugeordnet und thematisch gegliedert.

Die Gliederung von „BITi 2x Getaggter realer Inhalt / Strukturtypen“ basiert auf der Gruppierung der Strukturtypen in der ISO 32000-1, nämlich:

Fehlerkonditionen des Matterhorn Protokolls mit Bezug auf mehrere Elemente wie z. B. „MP 01-006“ wurden thematisch geteilt. Dies ist in den Prüfschritten des Prüfverfahrens deutlich vermerkt, um Doppelbewertungen zu vermeiden.

Die Gruppierung der Prüfpunkte, welche sich nicht im speziellen auf Strukturelemente beziehen, wurde wie im Matterhorn Protokoll beibehalten.

Quellen

Die Beschreibungen und Erklärungen der Prüfschritte sind aus im Internet auffindbaren Schriftstücken (meistens in englischer Sprache) zusammengestellt. Am häufigsten genutzt wurden folgende Quellen:

Vorgehensweise bzw. Durchführung des PDF-Tests

Welche Arten von PDF-Dokumenten können geprüft werden?

Es können alle PDF Dokumente mit diesem Prüfverfahren untersucht werden.

Festlegung des Prüfgegenstands

Die PDF Dokumente werden vollständig geprüft. Durch Nutzung von Analyse-Software wie der Validatoren PAC, PDFaPilot und CommonLook können viele Fehler und Probleme auch bei sehr umfangreichen Dokumenten einfach identifiziert werden. Der Test einer repräsentativen Seiten- bzw. Element-Auswahl, wie z.B. beim BITV-Test (www.bitvtest.de), einem Testverfahren für Webangebote, ist deshalb nicht sinnvoll.

Maschinelle und manuelle Tests

Im Matterhorn-Protokoll wird bei der Prüfbarkeit der Fehlerbedingungen zwischen Mensch und Maschine (Software) unterschieden. Diese Einteilung ist nicht zwingend erforderlich, ist jedoch die zurzeit bewährte Methode zur Prüfung der jeweils zu prüfenden Fehlerkondition. Diese Einteilung wurde in diesem Prüfverfahren übernommen. Eine zentrale Rolle bei der Durchführung des Tests haben dabei Analyse-Werkzeuge. In den Erläuterungen in diesem Prüfverfahren („Wie wird geprüft?“) werden dazu die Validatoren PAC und pdfaPilot eingesetzt (siehe entsprechende Hinweise bei den Prüfschritten). Die Veröffentlichung von PAC 3.0 wird bis Ende 2016 erwartet.

Können Sie eine Fehlermeldung nicht zuordnen, haben Sie die Möglichkeit über
„Prüfpläne->Prüfplanübersicht->PDF/UA->Details->Vollständige Detail-Ansicht Anzeigen“
die Fehlermeldung mit der Tastenkombination „Strg“+“F“ zu suchen und finden so den Prüfschritt, der sich auf den Fehler bezieht.

Werkzeugliste

Analyse

Screenreader

Bewertungen

Jeder Fehler wird nur einmal bewertet. Betrifft ein Fehler unterschiedliche Prüfschritte, bewerten Sie den Fehler nur in dem naheliegenden Prüfschritt und vermerken Sie dies in den anderen betroffenen Prüfschritten.

Bewertung für „Testbarkeit Mensch“

Bewertung für „Testbarkeit Software“

Gewichtung der Prüfpunkte

Die Prüfpunkte werden nicht gewichtet.

Dokumentation und Aufbereitung der Ergebnisse

Die Ergebnisse der PDF-Prüfung sollen in Form eines möglichst standardisierten Gutachtens aufbereitet werden. Das Gutachten sollte folgende Informationen enthalten:

Abwertung

Sofern die Nichterfüllung einer Bedingung dazu führt, dass Nutzerinnen und Nutzer die im Dokument enthaltenen Informationen nicht mehr vollständig erfassen können, besteht die Möglichkeit der Abwertung auf “Nicht zugänglich”. Ein abgewertetes Dokument kann in allen anderen Punkten zugänglich erscheinen, darf dann aber bis zum Zeitpunkt der Überarbeitung des kritischen Aspekts nicht als vollständig zugänglich bezeichnet werden.

Scoring /Gesamtbewertung

Auf ein Ergebnis in Punkten (Scoring) oder der Ermittlung einer Gesamtbewertung wird bewusst verzichtet. PDF Dokumente sind hinsichtlich ihrer Gestaltung, ihres Umfangs sowie der zugrundeliegenden Quelldokumente sehr unterschiedlich und kaum vergleichbar. Ein Scoring wäre nicht aussagekräftig.

Standard PDF-Tags

ISO 32000-1:2008 (Table 333 – Table 340)

 

 

Matterhorn Fehlerbedingungen -> BITi Prüfschritt

Prüfpunkt 01: Getaggter realer Inhalt

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

01-001

Artefakte sind als realer Inhalt getaggt.

01.0

-

01-002

Realer Inhalt ist als Artefakt gekennzeichnet.

01.0

-

01-003

Inhalt, der als Artefakt gekennzeichnet ist, befindet sich innerhalb von getaggtem Inhalt.

01.0

-

01-004

Getaggter Inhalt befindet sich innerhalb von Inhalt, der als Artefakt gekennzeichnet ist.

01.0

-

01-005

Inhalt ist weder als Artefakt gekennzeichnet noch als realer Inhalt getaggt.

01.0

-

01-006

Der Strukturtyp und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement. Alle folgenden Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:

Document, Part, Art, Sect, Div, BlockQuote, Caption, TOC, TOCI, Index, NonStruct, Private, P, H, H1, H2, H3, H4, H5, H6, L, LI, Lbl, LBody, Table, TR, TH, TD, THead, TBody, TFoot, Span, Quote, Note, Reference, BibEntry, Code, Link, Annot, Ruby, Warichu, RB, RT, RP, WT, WP, Figure, Formula, Form.

Hinweis 1: Ein Strukturtyp ist semantisch nicht geeignet, wenn die Art des Inhalts innerhalb des Strukturelementes nicht zum Strukturtyp des Strukturelementes passt.

Hinweis 2: Für jedes nicht vordefinierte Strukturelement soll beim Validieren derjenige vordefinierte Strukturtyp verwendet werden, der dem Element über die Rollenzuordnung zugewiesen ist.

Hinweis 3: Tabellen sind regulär, wenn die Zahl der logischen Zellen in jeder Zeile gleich ist, nachdem die Attribute RowSpan und ColSpan mitberücksichtigt wurden.

PDF/UA-1 verbietet irreguläre Tabellen nicht. Sie sind jedoch fast immer ein eindeutiger Hinweis auf eine unsaubere Tabellenstruktur. Es ist empfehlenswert, jedes Mal eine Warnmeldung anzuzeigen, wenn solche Tabellen vorkommen. Das Matterhorn Protokoll verlangt solche Warnungen aber nicht zwingend.

Hinweis 4: Der Wert von Attributen einer Tabellenzelle ist abhängig von der semantischen Rolle, welche die Zelle in der Tabellenstruktur innehat. Eine TH-Zelle darf deswegen nicht ein Scope-Attribut mit einem nicht geeigneten Wert enthalten.

02.1.0

-

01-007

Der Wert des Suspects-Eintrags ist true.

00.0

-

Prüfpunkt 02: Rollenzuordnung

Index

Fehlerbedingung

BITi PS

Siehe

02-001

Die Zuordnung mindestens eines nicht vordefinierten Tags endet nicht bei einem vordefinierten Strukturtyp.
 

Hinweis: Obwohl PDF/UA die Bezeichnung für Überschriften, die tiefer gehen als Ebene 6, festlegt, sind dies keine vordefinierten Strukturtypen (wie es in ISO 32000-1 definiert ist) und deswegen müssen Hn-Tags mit Hilfe einer Rollenzuordnung einem vordefinierten Strukturtyp zugewiesen sein (PDF/UA-1 7.1, Absatz 1). Gemäß PDF/UA-1 sollen PDF/UA-konforme Programme solche Zuordnungen ignorieren und die Überschriftenebene berücksichtigen.

02.0

-

02-002

Die Zuordnung mindestens eines nicht vordefinierten Strukturtyps ist semantisch nicht geeignet.

02.0

-

02-003

Eine zirkuläre Zuordnung liegt vor.

02.0

-

02-004

Mindestens ein vordefinierter Strukturtyp weist eine Rollenzuordnung auf.

02.0

-

Prüfpunkt 03: Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekte

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

03-001

Mindestens eine Aktion führt zu Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekten.

03

-

03-002

Mindestens ein Multimedia-Objekt enthält Inhalt, der flimmert, blinkt oder blitzt.

03

-

03-003

Mindestens eine JavaScript-Aktion führt zu Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekten.

03

-

Prüfpunkt 04: Farbe und Kontraste

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

04-001

Informationen werden ausschließlich durch Kontrast, Farbe, Formatierung Layout oder durch deren Kombination vermittelt und der Inhalt ist dabei nicht getaggt, um die Bedeutung, die durch Kontrast, Farbe, Formatierung, Layout oder durch deren Kombination, wiederzugeben .

04

-

Prüfpunkt 05: Töne

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

05-001

Medien-Annotationen sind vorhanden, die per Ton übermittelten Informationen sind jedoch nicht in einer anderen Form verfügbar.
 

Hinweis 1: Ein Beispiel dafür, was mit “in einer anderen Form” gemeint ist, wäre ein Transkript.

05

-

05-002

Audio-Annotationen sind vorhanden, aber die Informationen sind nicht in einer anderen Form verfügbar.
 

Hinweis 2: Ein Beispiel dafür, was mit “in einer anderen Form” gemeint ist, wäre ein Transkript.

05

-

05-003

JavaScript verwendet ein Tonsignal, liefert aber keine alternative Form der Benachrichtigung.

05

-

Prüfpunkt 06: Metadaten

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

06-001

Das Dokument enthält keinen XMP Metadata-Datenstrom.

06

 

06-002

Der Metadata-Datenstrom im Catalog-Dictionary enthält keine PDF/UA-Kennzeichnung.

06

 

06-003

Der Metadata-Datenstrom enthält keinen dc:title-Eintrag.

06

 

06-004

Der dc:title-Eintrag macht das Dokument nicht eindeutig identifizierbar.

06

 

Prüfpunkt 07:Dictionary

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

07-001

Das ViewerPreferences-Dictionary des Catalog-Dictionary enthält keinen Schlüssel DisplayDocTitle.

06

 

07-002

Das ViewerPreferences-Dictionary des Catalog-Dictionary enthält einen Schlüssel DisplayDocTitle mit dem Wert false.

06

 

Prüfpunkt 08: OCR-Validierung

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

08-001

Text, der über OCR erstellt wurde, enthält erhebliche Fehler.

00.0

-

08-002

Text, der über OCR erstellt wurde, ist nicht getaggt.

00.0

01-006

Prüfpunkt 09: Geeignete Tags

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

09-001

Die Anordnung der Tags entspricht nicht der logischen Lesereihenfolge.

08.0

-

09-002

Strukturelemente sind in einer Weise verschachtelt, die semantisch nicht geeignet ist (zum Beispiel eine Tabelle innerhalb einer Überschrift).

08.2

-

09-003

Der Strukturtyp (nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) eines Strukturelementes ist nicht semantisch geeignet.

-

01-006

09-004

Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit einer Tabelle steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 337 der ISO 32000-1 übereinstimmt.

02.2.2

-

09-005

Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit einer Liste steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 336 der ISO 32000-1 übereinstimmt.

02.2.1

-

09-006

Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit TOC (Inhaltsverzeichnis) steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 333 der ISO 32000-1 übereinstimmt.

02.1.1

-

09-007

Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit Ruby steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 338 der ISO 32000-1 übereinstimmt.

02.3.3

-

09-008

Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit Warichu steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 338 der ISO 32000-1 übereinstimmt.

02.3.3

-

Prüfpunkt 10: Zeichenkodierungen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

10-001

Zu einem Zeichen-Code ist keine Unicode-Entsprechung vorhanden.

09

-

Prüfpunkt 11: Ausgewiesene natürliche Sprache

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

11-001

Die natürliche Sprache für Text im Seiteninhalt kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-002

Die natürliche Sprache für Text in den Attributen Alt, ActualText und E kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-003

Die natürliche Sprache für Gliederungseinträge (Lesezeichen) kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-004

Die natürliche Sprache für Contents-Einträge bei Annotationen kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-005

Die natürliche Sprache der TU-Schlüssel für Formularfelder kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-006

Die natürliche Sprache für Dokumentmetadaten kann nicht ermittelt werden.

07

-

11-007

Die natürliche Sprache ist nicht geeignet.

07

-

Prüfpunkt 12: Streckbare Zeichen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

12-001

Streckbare Zeichen sind nicht in geeigneter Form repräsentiert.

02.4.0

-

Prüfpunkt 13: Grafiken

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

13-001

Grafikobjekte, bei denen es sich weder um Textobjekte noch um Artefakte handelt, sind nicht als Figure getaggt.

02.4.1

-

13-002

Ein Link mit einer inhaltlich relevanten Darstellung weist keinen Alternativtext auf, der sowohl den Link als auch den Zweck der Grafik beschreibt.

02.4.1.1

-

13-003

Eine Beschriftung ist nicht als Caption getaggt.

02.2.2 / 02.4.1

-

13-004

Bei einem Figure-Tag fehlen der Alternativtext oder der Ersatztext (ActualText).

02.4.1.1

-

13-005

Bei einem Bild, für das ein Alternativtext geeigneter wäre, wird Ersatztext (ActualText) verwendet.

02.4.1.1

-

13-006

Grafikobjekte, die zu einer Gruppe von Grafikelementen gehören und nur als Teil davon einen semantischen Wert besitzen, sind als getrennte Elemente getaggt.

02.4.1

-

13-007

Eine Repräsentationsform, die eine bessere Zugänglichkeit ermöglicht, wird nicht verwendet.

02.4.1

-

Prüfpunkt 14: Überschriften

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

14-001

Überschriften sind nicht getaggt.

02.2.0

01-006

14-002

Nummerierte Überschriften-Tags werden verwendet und der erste Überschriften-Tag ist keine H1.

02.2.0

-

14-003

Bei nummerierten Überschriften-Tags in absteigender Folge wird eine Ebene übersprungen (Beispiel: H3 folgt auf H1).

02.2.0

-

14-004

Nummerierte Überschriften-Tags verwenden keine arabischen Ziffern.

02.2.0

01-006

14-005

Inhalt, der eine Überschrift der 7. Ebene (oder tiefer) darstellt, verwendet nicht einen Tag H7 (oder tiefer).

02.2.0

01-006

14-006

Ein Knoten im Tag-Baum enthält mehr als einen H-Tag.

02.2.0

-

14-007

Im Dokument sind sowohl H als auch H#-Tags verwendet.

Hinweis: In schwach strukturierten Dokumenten haben Überschriften stets die Form “Hn” (zum Beispiel H1, H2, Hn) ohne Leerzeichen oder ein numerisches Trennzeichen dazwischen.

02.2.0

-

Prüfpunkt 15: Tabellen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

15-001

Eine Zeile hat eine Überschriftenzelle, die nicht als TH-Zelle getaggt ist.

02.2.2

-

15-002

Eine Spalte hat eine Überschriftenzelle, die nicht als TH-Zelle getaggt ist.

02.2.2

-

15-003

In einer Tabelle, deren Zellenzuordnungen nicht mit Hilfe von Header-Attributen und IDs geregelt sind, sind TH-Zellen ohne Scope-Attribut vorhanden.

02.2.2

-

15-004

Inhalt ist als Tabelle getaggt, obwohl er nicht in Form von Spalten und Zeilen organisiert ist.

02.2.2

-

15-005

Eine vorhandene Zeilen- oder Spaltenüberschrift zu einer Zelle kann nicht eindeutig ermittelt werden.

02.2.2

01-006

Prüfpunkt 16: Listen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

16-001

Bei einer nummerierten Liste ist für das ListNumbering-Attribut kein Wert eingetragen.

02.2.1

-

16-002

Bei einer nummerierten Liste fehlt einer der folgenden ListNumbering-Werte: Decimal, UpperRoman, LowerRoman, UpperAlpha, LowerAlpha.

02.2.1

-

16-003

Inhalt ist eine Liste, die jedoch nicht als Liste getaggt ist.

02.2.1

01-006

Prüfpunkt 17: Mathematische Ausdrücke

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

17-001

Inhalt stellt einen mathematischen Ausdruck dar, der jedoch nicht als Formula getaggt ist.

02.4.0

01-006

17-002

Bei einem Formula-Tag fehlt das Alt-Attribut.

02.4.0

-

17-003

Anforderungen, die das Unicode-Mapping betreffen, sind nicht erfüllt.

09

10-001

Prüfpunkt 18: Kopfzeile und Fußzeile auf Seiten

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

18-001

Kopf- und Fußzeilen sind nicht als Artefakte des Typs Pagination gekennzeichnet.

01.1

-

18-002

Als Artefakte gekennzeichnete Kopf- oder Fußzeilen sind nicht als Subtyp Header oder Footer klassifiziert.

01.1

-

Prüfpunkt 19: Fuß-/Endnoten und Verweise

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

19-001

Fußnoten, Endnoten sowie deren Nummerierungszeichen (Labels) sind nicht als Note getaggt.

02.3.0

-

19-002

Verweise sind nicht als Reference getaggt.

02.3.0

-

19-003

Der ID-Schlüssel zu einem Note-Tag ist nicht vorhanden.

02.3.0

-

19-004

Der ID-Schlüssel zu einem Note-Tag ist nicht eindeutig.

02.3.0

-

Prüfpunkt 20: Optional Content

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

20-001

In einem Optional Content Configuration Dictionary im Configs-Eintrag im OCProperties-Eintrag im Catalog Dictionary fehlt der Name-Eintrag oder dessen Wert ist ein leerer Text.

 

Hinweis der deutschen Übersetzung: Ein Optional Content Configuration Dictionary ist ein Configs-Eintrag im OCProperties-Dictionary. Dieses wiederum ist ein OCProperties-Eintrag im Catalog-Dictionary

11

-

20-002

In einem Optional Content Configuration Dictionary, das der Wert des D-Eintrags im OCProperties-Eintrag des Catalog-Dictionary ist, fehlt der Name-Eintrag oder dessen Wert ist ein leerer Text.

11

-

20-003

Der AS-Schlüssel kommt in einem Optional Content Configuration Dictionary vor.

11

-

Prüfpunkt 21: Eingebettete Dateien

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

21-001

Das Datei-Spezifikations-Dictionary für eine eingebettete Datei enthält keine F- und UF-Schlüssel.

05

-

Prüfpunkt 22: Lesereihenfolge Artikelabschnitte

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

22-001

Die Abschnitte der Artikel-Lesereihenfolge spiegelt nicht die logische Lesereihenfolge wider.

08.1

-

Prüfpunkt 23: Digitale Signaturen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

23-001

Digitale Signaturen betreffend sind keine besonderen Prüfungen erforderlich, andere Bestimmungen lassen sich jedoch anwenden (Formularfelder).

02.4.2

01-006

Prüfpunkt 24: Nicht-interaktive Formularfelder

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

24-001

Nicht interaktive Formularfelder sind nicht mit dem Attribut PrintField getaggt.

02.4.2.1

-

Prüfpunkt 25: XFA

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

25-001

Die Datei enthält ein dynamicRender-Element mit dem Wert required.

02.4.2

-

 

Prüfpunkt 26: Sicherheit

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

26-001

Die Datei ist verschlüsselt und enthält keinen P-Schlüssel in ihrem Verschlüsselungs-Dictionary (encryption Dictionary).

12

-

26-002

Die Datei ist verschlüsselt und enthält einen P-Schlüssel, bei dem das 10. Bit nicht gesetzt ist.

12

-

Prüfpunkt 27: Navigation

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

27-001

Die Navigation betreffend sind keine besonderen Prüfungen erforderlich; das Verwenden geeigneter semantischer Informationen ist genügend.

13

01-006

Prüfpunkt 28: Annotationen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

28-001

Eine Annotation, deren hidden flag nicht gesetzt ist und deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet, ist nicht in der korrekten Lesereihenfolge positioniert.

08.0

-

28-002

Eine Annotation – Annotationen des Subtyps Widget, Popup oder Link sind ausgenommen – ist nicht einem Annot-Tag untergeordnet.

02.3.2

-

28-003

Eine Annotation, deren hidden flag nicht gesetzt ist und deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet, wird für das visuelle Formatieren verwendet, ohne jedoch gemäß ihrer semantischen Funktion getaggt zu sein.

02.3.2

-

28-004

Eine Annotation – Annotationen des Subtyps Widget, Popup oder Link sind ausgenommen – , deren hidden flag nicht gesetzt ist, deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet und die keinen Contents-Schlüssel besitzt, weist keine alternative Beschreibung auf (in Form eines Alt-Eintrags in dem umschließenden Strukturelement).

02.3.2

-

28-005

Ein Formularfeld, dessen hidden flag nicht gesetzt ist, dessen Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet und das keinen TU-Schlüssel besitzt, weist keine alternative Beschreibung auf (in Form eines Alt-Eintrags in dem umschließenden Strukturelement).

02.4.2

-

28-006

Eine Annotation eines in ISO 32000 nicht definierten Subtyps erfüllt 7.18.1 nicht.

-

28-001,

28-002,

28-003, 

28-004

28-007

Eine Annotation des Subtyps TrapNet ist vorhanden.

02.3.2

-

28-008

Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist keinen Tabs-Schlüssel auf.

02.3.2

-

28-009

Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist einen Tabs-Schlüssel mit einem von S abweichenden Wert auf.

02.3.2

-

28-010

Eine Widget-Annotation ist nicht einem Form-Tag untergeordnet.

02.4.2

-

28-011

Eine Link-Annotation ist nicht einem Link-Tag untergeordnet.

02.3.1

-

28-012

Eine Link-Annotation weist im Contents-Schlüssel keine alternative Beschreibung auf.

02.3.1

-

28-013

Der IsMap-Schlüssel ist vorhanden mit dem Wert true, ohne die Funktionsweise zusätzlich in alternativer Form zur Verfügung zu stellen.

02.3.2

-

28-014

Der CT-Schlüssel des Medienclip-Daten-Dictionary fehlt.

05

-

28-015

Der Alt-Schlüssel des Medienclip-Daten-Dictionary fehlt.

05

-

28-016

File-Attachment-Annotationen entsprechen nicht allen Anforderungen aus 7.11.

02.3.2

21-001

28-017

Eine PrinterMark-Annotation ist in der logischen Struktur enthalten.

02.3.2

-

28-018

Die sichtbaren Informationen einer PrinterMark-Annotation sind nicht als Artefakt gekennzeichnet.

02.3.2

01-002,

01-005

Prüfpunkt 29: Aktionen

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

29-001

Ein Skript erfordert bestimmte Tastenanschläge innerhalb einer festgelegten zeitlichen Vorgabe.

14

-

Prüfpunkt 30: XObjects

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

30-001

Ein Reference XObject ist vorhanden.

15

-

30-002

Ein Form XObject enthält MCIDs und es wird mehr als einmal auf dieses Objekt verwiesen.

15

-

Prüfpunkt 31: Schriften

Index

Fehlerbedingung

BITi-PS

Siehe

31-001

In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, sind die Registry-Werte in beiden CIDSystemInfo-Dictionaries nicht identisch.

16

-

31-002

In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, sind die Ordering-Werte in beiden CIDSystemInfo-Dictionaries nicht identisch.

16

-

31-003

In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, ist der Supplement-Wert des CIDSystemInfo-Dictionary der CID Schrift kleiner als der Supplement-Wert des CIDSystemInfo-Dictionary der CMap.

16

-

31-004

Eine Type 2 CID-Schrift enthält weder ein Datenobjekt noch den Namen Identity als Wert des CIDtoGIDMap-Eintrags.

16

-

31-005

Eine Type 2 CID-Schrift enthält keinen CIDToGIDMap-Eintrag.

16

-

31-006

Eine CMap ist weder aufgelistet wie in ISO 320001:2008, 9.7.5.2, Tabelle 118 beschrieben, noch ist sie eingebettet.

16

-

31-007

Der WMode-Eintrag in einem CMap Dictionary ist nicht identisch mit dem WMode-Wert im CMap-Datenobjekt.

16

-

31-008

Eine CMap verweist auf eine andere CMap, die nicht in ISO 32000-1:2008, 9.7.5.2, Tabelle 118 aufgeführt ist.
 

Hinweis 1: Weitere Informationen finden Sie in: ISO 32000-1 9.7.5.3, UseCMap entry.

16

-

31-009

Für eine Schrift, die zur Darstellung verwendet wird, ist das Schriftprogramm nicht eingebettet.
 

Hinweis 2: Eine Glyphe wird für die Darstellung verwendet, wenn der Textdarstellungsmodus nicht gleich 3 ist (Textdarstellungsmodus 3 wird für nicht sichtbaren Text verwendet).

16

-

31-010

Ein Schriftprogramm, das aus rechtlichen Gründen nicht für eine uneingeschränkte, universelle Darstellung eingebettet werden kann, ist eingebettet.

16

-

31-011

Das Schriftprogramm einer Schrift, die zur Darstellung von Text verwendet wird, ist zwar eingebettet, es enthält aber nicht alle Glyphen, auf die der dargestellte Text verweist.
Hinweis 3: Eine Glyphe (Darstellung eines characters) wird für die Darstellung verwendet, wenn der Textdarstellungsmodus nicht gleich 3 ist (Textdarstellungsmodus 3 wird für nicht sichtbaren Text verwendet).

16

-

31-012

Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten Type 1 Schrift enthält eine CharSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die im Schriftprogramm vorhanden sind, ist in der CharSet-Zeichenkette nicht aufgeführt.

16

-

31-013

Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten Type 1 Schrift enthält eine CharSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die in der CharSet-Zeichenkette aufgeführt sind, ist im Schriftprogramm nicht vorhanden sind.

16

-

31-014

Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten CID Schrift enthält eine CIDSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die im Schriftprogramm vorhanden sind, ist in der CIDSet-Zeichenkette nicht aufgeführt.

16

-

31-015

Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten CID Schrift enthält eine CIDSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die in der CIDSet-Zeichenkette aufgeführt sind, ist im Schriftprogramm nicht vorhanden.

16

-

31-016

Bei mindestens einer Glyphe weicht die Glyphenbreite im Schriften-Dictionary mehr als 1/1000 Einheit von den Angaben in dem eingebetteten Schriftprogramm ab.

16

-

31-017

Eine TrueType Schrift, die keine Symbolschrift ist, wird für die Darstellung verwendet, aber keiner der cmap-Einträge im eingebetteten Schriftprogramm ist eine nicht-symbolische cmap.

16

-

31-018

Eine TrueType Schrift, die keine Symbolschrift ist, wird für die Darstellung verwendet, aber für mindestens eine der Glyphen, die für die Darstellung verwendet werden, findet sich im eingebetteten Schriftprogramm kein Eintrag in den nicht-symbolischen cmap-Einträgen.

16

-

31-019

Das Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist, enthält keinen Encoding-Eintrag.

16

-

31-020

Das Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist, enthält ein Encoding-Dictionary ohne BaseEncoding-Eintrag.

16

-

31-021

Der Wert sowohl für den Encoding-Eintrag als auch den BaseEncoding-Eintrag in dem Encoding Dictionary eines Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary ist weder MacRomanEncoding noch WinAnsiEncoding.

16

-

31-022

Die Differences-Matrix im Encoding-Eintrag in einem Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary enthält mindestens einen Glyphennamen, der nicht in der Adobe Glyphen-Liste aufgeführt ist.

16

-

31-023

Die Differences-Matrix ist im Encoding-Eintrag in einem Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary vorhanden, das eingebettete Schriftprogramm jedoch enthält keine (3,1) Microsoft Unicode cmap.

16

-

31-024

Der Encoding-Eintrag ist im Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Symbolschrift vorhanden.

16

-

31-025

Das eingebettete Schriftprogramm zu einer TrueType-Symbolschrift enthält keine cmap.

16

-

31-026

Das eingebettete Schriftprogramm zu einer TrueType-Symbolschrift enthält mehr als eine cmap, jedoch keiner der cmap-Einträge ist eine (3,0) Microsoft Symbol cmap.

16

-

31-027

Ein Schrift-Dictionary enthält keinen ToUnicode-Eintrag und keine der folgenden Bedingungen ist erfüllt:

  • Die Schrift verwendet MacRomanEncoding, MacExpertEncoding oder WinAnsiEncoding
  • Die Schrift ist eine Type 1- oder Type 3-Schrift und die Glyphnamen der Glyphen, auf die verwiesen wird, sind alle in der Adobe Glyph List enthalten oder gehören zu den benannten Zeichen in der Symbolschrift, wie in der ISO 32000-1:2008, Annex D definiert.
  • Die Schrift ist eine Type 0-Schrift und der ihr zughörige CIDFont verwendet Adobe-GB1, Adobe-CNS1, Adobe Japan1 oder Adobe-Korea1 Zeichensammlungen.
  • Die Schrift ist eine TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist.

16

-

31-028

Mindestens ein Unicode-Wert, der in der ToUnicode CMap vorkommt, ist gleich Null (0).

16

-

31-029

Mindestens ein Unicode-Wert, der in der ToUnicode CMap vorkommt, ist gleich U+FEFF oder U+FFFE.

16

-

31-030

Mindestens ein Zeichen, das in den für die Textdarstellung zuständigen Operatoren verwendet wird, verweist auf die .notdef-Glyphe.

16

-

Prüfschritte zum Prüfplan

0 - Bedingungen zur Prüfung von Strukturelementen

Prüfschritt BITi 00.0 - OCR-Validierung / Parsing

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 00.0 OCR-Validierung / Parsing

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 08-001: Text, der über OCR erstellt wurde, enthält erhebliche Fehler.
  • MP 08-002: Text, der über OCR erstellt wurde, ist nicht getaggt.

Testbarkeit Software

  • MP 01-007: Der Wert des Suspects-Eintrags ist auf true gesetzt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Suspects-Eintrag ist gesetzt
      • Suspects entry is set
  • ISO 32000-1 14.8.1
    • PAC Fehlermeldung:
      • PDF-Dokument ist nicht als getaggt gekennzeichnet
      • Document is not marked as tagged
  • ISO 32000-1
    • PAC Fehlermeldung:
      • PDF-Dokument nicht lesbar
      • Error while parsing the PDF Document

Was wird geprüft?

  • Der durch OCR in eine maschinenlesbare Form übertragene Text muss mit dem gescannten Text vollständig übereinstimmen.
  • Durch Taggen wurde auf der semantischen Ebene eine nachvollziehbare Entsprechung des sichtbaren Inhalts geschaffen.
  • Das PDF Dokument ist lesbar.
  • Der Suspect-Eintrag wird gesetzt, wenn bei der optischen Zeichenerkennung (OCR) die Interpretation eines Zeichens nicht schlüssig ist.

Warum wird das geprüft?

Moderne OCR-Systeme behalten das ursprüngliche Layout der Seite und erstellen ein PDF, das sowohl das ursprünglich eingescannte Bild als auch eine durchsuchbare Textversion enthält. Nur bei völliger Übereinstimmung mit dem Original kann ein Screenreader den Text korrekt ausgeben.

Tags, die nicht entsprechend ihrer Semantik verwendet werden (z. B. ein Überschriften-Tag wie H1 zum Hervorheben von Teilen eines Absatzes), führen bei Menschen, die auf semantische Informationen angewiesen sind (z.B. Screenreader-Nutzer) zu Missverständnissen bis hin zum Informationsverlust. Das soll durch korrektes Taggen vermieden werden.

Das Dokument muss als getaggt markiert sein, weil einige Viewer oder Screenreader ein PDF-Dokument erst als getaggt wahrnehmen, wenn diese Markierung vorhanden ist.

Wie wird geprüft?

Prüfung

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC.

Erscheint eine der unter Testbarkeit Software gelisteten Fehlermeldungen, brechen Sie die Prüfung ab.

MP 08-001:

Klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie das Originaldokument mit der Screenreader Vorschau. Entscheiden Sie, ob eine weitere Prüfung des Dokuments sinnvoll ist oder ob die Fehler so gravierend sind, dass die Prüfung an dieser Stelle abgebrochen wird.

Prüfschritt BITi 00.1 - Hierarchie der Baumstruktur

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 00.1 Hierarchie der Baumstruktur

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die automatische PAC-Prüfung des Dokuments keinen der unten gelisteten Fehlermeldungen erzeugt. Erzeugt das Dokument einen der unter Testbarkeit Software gelisteten Fehler, muss das Dokument auf nicht zugänglich abgewertet werden.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • n/a

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.7.2 Table 323 Der Typ eines im „structure element dictionary“ enthaltendem Strukturelements muss StructElem sein.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Type-Eintrag eines Strukturelements nicht StructElem
      • Type of structure element is not StructElem
  • ISO 32000-1 14.7.2 Table 323 Jedem Strukturelement muss ein Typ zugeordnet sein, der das Strukturelement und seine Funktion im PDF Dokument identifiziert (z. B. Absatz, Fußnote etc.)
    • PAC Fehlermeldung:
      • Strukturelement ohne Strukturtyp vorhanden
      • Structure type missing in structure element
  • ISO 32000-1 14.7.4 Table 322 Bei jedem Objekt muss das ihm übergeordnete Element eingetragen sein.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Strukureller Elternbaum nicht vorhanden
      • Structure element has no parent
  • ISO 32000-1 7.7.3.3 Table 30
    • PAC Fehlermeldung:
      • Strukturelement hat kein Elternelement
      • StructParents key missing in page
  • ISO 32000-1 14.7.2 Table 322
    • PAC Fehlermeldung:
      • Strukturelement verweist auf ein anderes als das tatsächliche Elternelement
      • Structure element points to the wrong parent
  • ISO 32000-1 14.7.4.4
    • PAC Fehlermeldung:
      • Fehlender Eintrag für gegebenen StructParents
      • Entry for given StructParents not found
  • ISO 32000-1 14.7.4
    • PAC Fehlermeldung:
      • Ungültiger Eintrag im strukturellem Elternbaum
      • Invalid entry in structural parent tree
  • ISO 32000-1 14.7.4
    • PAC Fehlermeldung:
      • Inkonsistenter Eintrag
      • Inconsistent entry found
  • ISO 32000-1 14.7.4.4
    • PAC Fehlermeldung:
      • Entry for given MCID missing
      • Fehlender Eintrag für eine gegebene MCID
  • ISO 32000-1 14.7.4.2 Table 324
    • PAC Fehlermeldung:
      • Type-Eintrag einer Referenz zu markiertem Inhalt nicht MCR
      • Type of marked content reference is not MCR
  • ISO 32000-1 14.7.4.3
    • PAC Fehlermeldung:
      • Type-Eintrag einer Objektreferenz nicht OBJR
      • Type of object reference is not OBJR
  • ISO 32000-1 14.7.4.2
    • PAC Fehlermeldung:
      • Referenz zu markiertem Inhalt ohne MCID-Eintrag
      • MCID missing in marked content reference
  • ISO 32000-1 14.7.4.2
    • PAC Fehlermeldung:
      • Referenz zu markiertem Inhalt ohne Type-Eintrag
      • Type missing in marked content reference
  • ISO 32000-1 14.7.4.3
    • PAC Fehlermeldung:
      • Objektreferenz ohne Obj-Eintrag
      • Object missing in object reference
  • ISO 32000-1 14.7.4.3
    • PAC Fehlermeldung:
      • Objektreferenz ohne Type-Eintrag
      • Type missing in object reference

Warum wird das geprüft?

Die Grundvoraussetzung für ein PDF/UA konformes Dokument ist eine Nachvollziehbarkeit der Reihenfolge und Position der im Dokument enthaltenen Objekte. Dies geschieht über den Eintrag des Elternbaums und eine eindeutige Typenbezeichnung der im Dokument enthaltenen Objekte.

Wie wird geprüft?

Öffnen Sie das Dokument in PAC und klicken Sie auf Start -> Report.

01 - Getaggter Realer Inhalt / Artefakte

Prüfschritt BITi 01.0 - Getaggter realer Inhalt / Artefakte

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-001 Artefakte sind als realer Inhalt getaggt.
  • MP 01-002 Realer Inhalt ist als Artefakt gekennzeichnet.

Testbarkeit Software

  • MP 01-003 Inhalt, der als Artefakt gekennzeichnet ist, befindet sich innerhalb von getaggtem Inhalt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Artefakt innerhalb von getaggtem Inhalt
      • Artifact present inside tagged content
  • MP 01-004 Getaggter Inhalt befindet sich innerhalb von Inhalt, der als Artefakt gekennzeichnet ist.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Getaggter Inhalt innerhalb eines Artefakt
      • Tagged content present inside an artifact
  • MP 01-005 Inhalt ist weder als Artefakt gekennzeichnet noch als realer Inhalt getaggt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Nicht getaggtes [X]object
        X ist Bild, Pfad oder Text
      • [X] object not tagged.
        X is Image, Path oder Text.

Was wird geprüft?

Mittels Artefakt-Kennzeichnung findet eine klare Unterscheidung zwischen informativem und nicht informativem Inhalt statt. Nicht informative Inhalte sind z. B.:
Farbflächen, Farbverläufe, Muster, rein dekorative Fotos, Begrenzungsrahmen, trennende Linien etc.

Alle informativen Inhalte müssen getaggt sein. Dies gilt auch für Inhalt, der später einem bestehenden Dokument hinzugefügt wurden. Auch sollten Strukturelemente mit gelöschtem Inhalt ebenfalls gelöscht sein.

Warum wird das geprüft?

PDF-Dokumente sollen auch ohne Informationsverlust verständlich sein, wenn sie in einer anderen Form (z. B. mit einem Screenreader, im Umfließen-Modus des Adobe Readers, bei Darstellung im VIP-Reader bzw. nach einem Nur-Text-Export) dargestellt werden.
Als Artefakt gekennzeichnete Elemente sind z. B. für einen Screenreader nicht sichtbar.
Bei modifizierten Dokumenten müssen die zur Modifikation gehörenden Strukturelemente gegebenenfalls entsprechend modifiziert werden.

 

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Content →

  • Tagged content and artifacts
  • Artifacts and tagged content

Prüfung

PAC - Screenreader Preview

MP 01-001 und MP 01-002
  • Öffnen Sie das Dokument mit PAC und klicken Sie auf Start.
  • Öffnen Sie das Dokument im Screenreader Preview.
  • Vergleichen Sie das Original-Dokument mit der Screenreader-Ansicht.
  • Werden alle Informationen des Original-Dokumentes auch in der Screenreader-Ansicht dargestellt?
    Achten Sie hierbei insbesondere auf folgende Punkte:
    • Sind alle Text-Absätze auch in der Screenreader-Ansicht vorhanden?
    • Sind alle informativen Grafiken, Fotos oder Diagramme vorhanden?
    • Werden Tabellen vollständig dargestellt?

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Artefakte mit Bezug auf Kopf- und Fußzeilen werden in Prüfschritt BITi 01.1 geprüft.

Prüfschritt BITi 01.1 - Artefakte / Kopfzeile und Fußzeile auf Seiten

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 01.1 Artefakte / Kopfzeile und Fußzeile auf Seiten

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Kopf- und/oder Fußzeilen enthält.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 18-001 Kopf- und Fußzeilen sind nicht als Artefakte des Typs Pagination gekennzeichnet.
  • MP 18-002 Als Artefakte gekennzeichnete Kopf- oder Fußzeilen sind nicht als Subtyp Header oder Footer klassifiziert.

Testbarkeit Software

n.a

Was wird geprüft?

Inhalte von Kopf- und Fußzeilen sind so gestaltet, dass das Dokument auch ohne diese Inhaltsbereiche verständlich ist. Kopf- und Fußzeilen müssen richtig ausgezeichnet sein.

Warum wird das geprüft?

Das Ziel dieser Technik ist es, Benutzern zu helfen herauszufinden, wo sie sich in einem Dokument befinden, indem man fortlaufende Kopf- und Fußzeilen via Paginierungs-Artefakte bereitstellt.

Der Inhalt von Kopf- und Fußzeilen schwankt stark abhängig vom Umfang und Inhalt des Dokuments, vom Zielpublikum und von Design-Entscheidungen. Die Entscheidung, ob die Informationen in einer Kopf- oder einer Fußzeile erscheinen, ist oft eine Design-Entscheidung; Seitenzahlen stehen oft in Fußzeilen, können aber alternativ auch in Kopfzeilen stehen.

Einheitlichkeit hilft Benutzern, sich besser zu orientieren.

Ein PDF/UA konformes Dokument muss nicht zwingend Kopf- und Fußzeilen enthalten. Sind keine Kopf- und Fußzeilen im Dokument vorhanden, führt dies nicht zu einer Abwertung.

Sind sie vorhanden, müssen sie richtig getaggt sein.

Zurzeit gibt es keinen Screenreader, der in der Lage ist, als Artefakte vom Typ Pagination gekennzeichnete Kopf- und Fußzeilen auszulesen. Es wird aber erwartet, dass sich in naher Zukunft die Hersteller von Screenreader Software dieser Forderung anpassen und in der Lage sein werden, Kopf- und Fußzeilen bei Bedarf auszulesen.

Wie wird geprüft?

Prüfung

PAC – Screenreader-Preview

Prüfen Sie zunächst, ob eventuell vorhandene Kopf- und / oder Fußzeilen Informationen enthalten, die für das Verständnis des Dokuments von elementarer Bedeutung sind. Falls ja, bedeutet dies eine Einschränkung der Zugänglichkeit.

Seitenzahlen, Titel des Dokuments etc. sind i.d.R. nicht von elementarer Bedeutung. Da Kopf- und Fußzeilen als Artefakte gekennzeichnet sein müssen, dürfen sie im Screenreader Preview des PACs nicht sichtbar sein.

MP 18-001 und MP 18-002:

PAC – Logical Structure – Reiter auf der linken Seite „Artifacts“

Expandieren Sie die Seiten und klicken Sie auf jede vorhandene Kopf- und Fußzeile jeder Seite. Prüfen Sie, ob die Einträge (wie unten stehend) im Reiter „Properties“ sichtbar sind.

Kopf- und Fußzeilen müssen als Artefakt vom Typ Pagination und als Subtyp Header bzw. Footer gekennzeichnet sein.

02 - Getaggter realer Inhalt / Vordefinierte Strukturtypen

Prüfschritt BITi 02.0 - Rollenzuordnung und Strukturelemente allg.

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.0 Rollenzuordnung und Strukturelemente allg.

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 02-002 Die Rollenzuordnung mindestens eines nicht vordefinierten Strukturtyps ist semantisch nicht geeignet.

Testbarkeit Software

  • MP 02-001 Die Rollenzuordnung mindestens eines nicht vordefinierten Tags endet nicht bei einem vordefinierten Strukturtyp.
    • PAC Fehlermeldung
      • Nicht standardisierter Strukturtyp hat keine Rollenzuordnung
      • Non-standard structure type is neither mapped to a standard structure type nor to another non-standard structure type
  • MP 02-003 Eine zirkuläre Zuordnung liegt vor.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Strukturtyp … ist zirkulär zugeordnet
      • Structure type [X] is mapped in a circular fashion
        (X kann ein vordefiniertes oder auch nicht vordefiniertes Strukturelement sein)
  • MP 02-004 Mindestens ein vordefinierter Strukturtyp weist eine Rollenzuordnung auf.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Standardstrukturtyp … zugeordnet zu …
      • Standard structure type … is remapped to …

Was wird geprüft?

  • Sofern Rollenzuordnungen definiert wurden, müssen diese auch dem Element (bzw. vordefiniertem Strukturtyp zugeordnet werden, das der Bezeichnung am nächsten kommt. Beispiel: Überschrift 1 erhält die Rolle H1. Ein Fehler läge vor, wenn Überschrift 1 die Rolle P zugeordnet wäre.
  • Einem vordefinierten Strukturtyp soll keine Rolle zugeordnet werden.
    (Siehe Liste der vordefinierten Strukturtypen)
  • Durch korrekte Rollenzuordnung wird auf der semantischen Ebene eine Entsprechung des sichtbaren Inhalts geschaffen.

Warum wird das geprüft?

Menschen, die für das Erfassen des Dokuments auf eine korrekte Semantik angewiesen sind, erhalten die semantischen Informationen nur aus den vordefinierten Strukturtypen.

Über die Rollenzuordnung sollen nicht vordefinierte Strukturtypen den vordefinierten Strukturtypen so zugeordnet werden, wie sie in ihrer Funktion den vordefinierten Strukturtypen am meisten ähneln.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Structure -tree →

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Role mapping

  • Role mapping for standard structure types
  • Role mapping of non-standard structure types
  • Circular role mapping

Prüfung

Öffnen Sie das Dokument mit PAC und klicken Sie auf Logical Structure. Sind Rollenzuordnungen vorhanden, werden diese im Tab „Rolemap“ gelistet.

Prüfen Sie, ob die Zuordnungen geeignet sind.

Hinweis zu Überschriften Ebene > 6:

Überschriftenebenen > 6 müssen einem vordefinierten Strukturtyp zugeordnet sein. PDF/UA-konforme Programme sollen solche Zuordnungen ignorieren und die Überschriftenebenen >6 als solche behandeln.

 

PAC, Screenreader Preview

Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).

Dabei sollen die Tags aus der Liste der abgrenzenden Prüfschritte für entsprechende Inhaltsarten verwendet werden.

Ausschlaggebend sind bei einer Rollenzuordnung die Tags nach der Rollenzuordnung.

Sie finden eine Liste der verwendeten Strukturelemente des Dokuments (nach eventueller Rollenzuordnung) im PAC unter Document Statistics. Beurteilen Sie nicht, ob andere Strukturelemente passender wären, sondern nur, ob vorhandene Strukturelemente semantisch richtig sind.

Die Bewertungen für die - gegebenenfalls nach einer Rollenzuordnung – vordefinierten Strukturelemente finden in den entsprechenden Prüfschritten aus der Liste der abgrenzenden Prüfschritte statt.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

BITi 02.1 Guppierende Strukturelemente

BITi 02.1.0 Rootelemente

  • Document
  • Part
  • Art
  • Sect
  • Div

BITi 02.1.1 Inhaltsverzeichnis

  • TOC
  • TOCI

BITi 02.1.2 Andere

  • BlockQuote
  • Index
  • NonStruct
  • Private
  • Caption (Grafiken) siehe BITi 02.4.1
  • Caption (Tabellen) Siehe BITi 02.2.2
BITi 02.2 Blocklevel Strukturelemente (BLSE)

BITi 02.2.0 Überschriften

  • H
  • Hn (n=1-6)

BITi 02.2.1 Listen

  • L
  • LI
  • Lbl
  • LBody

BITi 02.2.2 Tabellen

  • Table
  • TR (weder BLSE noch ILSE)
  • TH (weder BLSE noch ILSE)
  • TD (weder BLSE noch ILSE)
  • THead (weder BLSE noch ILSE)
  • TBody (weder BLSE noch ILSE)
  • TFoot (weder BLSE noch ILSE)
  • Caption (Für die Beschreibung von Tabellen)

BITi 02.2.3 Absätze

  • P
BITi 02.3 Inlinelevel Strukturelemente (ILSE)

BITi 02.3.0 Fuß-/Endnoten und Verweise

  • Note
  • Reference

BITi 02.3.1 Links

  • Link

BITi 02.3.2 Annotationen

  • Annot

BITi 02.3.3 Ruby und Warichu

  • Ruby
  • RB
  • RT
  • RP
  • Warichu
  • WP
  • WT

BITi 02.3.4 Andere

  • Span
  • Quote
  • BibEntry
  • Code
BITi 02.4 Darstellende Elemente

02.4.0 Mathematische Ausdrücke

  • Formula

02.4.1 Grafiken

  • Figure
  • Caption (Für die Beschriftung von Grafiken)

02.4.2 Formulare

  • Form
     

Die Anforderungen an ein über OCR erstelltes Dokument werden in BITi 0.0 geprüft.

Prüfschritt BITi 02.1.0 - Gruppierende Strukturelemente / Rootelemente

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.1.0 Gruppierende Strukturelemente / Rootelemente

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Document
  • Part
  • Art
  • Sect
  • Div

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Erläuterung der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • Document - das Stammelement eines Dokuments. In einem Dokument mit mehreren Part- und/oder Art-Tags muss der Document-Tag als erster Tag im Tag-Baum stehen.
  • Part - Ein großer Bereich eines Dokuments. Der Part-Tag gruppiert Art- und/oder Sect-Tags.
  • Art - Artikel. Ein separater Textkörper, der als eigenständige Einheit betrachtet wird und keine weiteren Art-Tags enthalten sollte.
  • Sect – Gruppiert zusammenhängenden Inhalt. Zum Beispiel könnte ein Sect-Tag eine Überschrift, mehrere einleitende Absätze und mehrere untergeordnete Sect-Tags enthalten.
  • Div - Kapitel. Ein generisches Blockebenen-Element oder eine Gruppe von Blockebenen-Elementen.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    • PAC Warnung:
      • Strukturelement [X] als Basiselement verwendet
      • [X] structure element used as root element
        X sind alle vordefinierten Strukturelemente
    • PAC Warnung:
      • Document-Strukturelement nicht als Basiselement verwendet
      • Document structure element found which is not a root element
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements [X]
      • Possibly inappropriate use of an [X] structure element.
        X ist: Part, Art, Sect, Div

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.8.4.2 Table 333
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X]-Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element

X ist Part, Art, Sect oder Div

Was wird geprüft?

Jede PDF-Datei braucht genau ein gruppierendes Element als Root.
Das gruppierende Element muss als erster Tag in der zu prüfenden Datei platziert sein und alle anderen Tags umfassen.
Dem Root-Tag können weitere gruppierende Elemente wie Part, Art, Sect und Div untergeordnet sein. Die direkt untergeordneten Tags sollen Block Level Structure Elemente wie z. B. Überschriften (H), Absätze (P) und Listen (List) sein, die den Inhalt umfassen, denen entweder der Inhalt selbst oder Inline Level Structure Elemente unterstellt sind, die den Inhalt weiter spezifizieren.

Prüfen Sie ein komplettes Dokument oder hat die Datei mehr als nur einen Part-Tag oder mehr als nur einen Art-Tag, ist das gruppierende Rootelement der Document-Tag.

Dies ist in der Regel der Fall.

Prüfen Sie eine Datei, die nur Teil eines Dokuments ist, kann das geeignete gruppierende Element auch Part, Art, Sect oder Div sein. Die entsprechende Warnung soll in diesem Fall ignoriert werden.

Semantische Gruppierungen sollten mit Part, Art und Sect so getaggt sein, wie der Autor es für sinnvoll hält.

Nicht semantische Gruppierungen wie z. B. eine Sprachauszeichnung für aufeinander folgende Blocklevelelemente oder eine Rollenzuordnung für ein nicht vordefiniertes gruppierendes Strukturelement für das die anderen gruppierenden Strukturelemente nicht passt, sollten mit Div getaggt sein.

Warum wird das geprüft?

Der richtige Einsatz von gruppierenden Rootelementen ist die Struktur eines Dokuments auf der höchsten Ebene, unterteilt das Dokument in zusammengehörende Teile und macht das Dokument besser überschaubar. Der Einsatz eines Rootelements (in den meisten Fällen „Document“) als erster Tag eines Dokuments ist dabei unverzichtbar. Der Einsatz weiterer gruppierender Rootelemente ist für ein PDF/UA nicht gefordert, aber hilfreich.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Structure -tree →

Prüfung

PAC, Screenreader Preview

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).

Dabei sollen oben gelistete Tags für entsprechende Inhaltsarten verwendet werden

(Ausschlaggebend sind bei einer Rollenzuordnung die Tags nach der Rollenzuordnung).

Prüfschritt BITi 02.1.1 - Gruppierende Strukturelemente / Inhaltsverzeichnis

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.1.1 Gruppierende Strukturelemente / Inhaltsverzeichnis

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument ein Inhaltsverzeichnis hat.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • TOC
  • TOCI

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterungen der Elemente für diesen Prüfschritt:

  • TOC (Table of contents - Inhaltsverzeichnis)
    Eine Liste, die nur TOCIs und/oder untergeordnete TOC Elemente beinhaltet.
    Hinweis: Abbildungsverzeichnisse, Literaturverzeichnisse und Quellennachweise können wie Inhaltsverzeichnisse behandelt werden und so den Anforderungen an vordefinierte Strukturelemente genügen.
  • TOCI (Table of contents item – Eintrag im Inhaltsverzeichnis)
    Einem TOCI können folgende Strukturtypen untergeordnet sein:
    • Lbl - Beschriftung. Aufzählungszeichen, Name oder Nummer; das Element kennzeichnet einen Eintrag und dient zu seiner Unterscheidung von anderen Einträgen
    • Reference – ein Bezug zu Text oder Daten, die sich an anderer Stelle im Dokument befinden.
    • NonStruct- ein gruppierendes Strukturelement ohne vererbbare Signifikanz. Es wird beim Export in andere Dokumentformate weder interpretiert noch exportiert. Die von NonStruct gruppierten Elemente werden wie erwartet interpretiert.
      Hinweis: PDF 1.7 erwähnt den Einsatz von Nonstruct beim taggen der gepunkteten Linien in Inhaltsverzeichnissen. Besser ist es, die Linien als Artefakte zu kennzeichnen.
    • P – Absatz
    • Link
      Anmerkung: In PDF 1.7 wird nicht erwähnt, dass ein Link Tag direkt einem TOCI Tag untergeordnet sein kann. Trotzdem ist dies in PDF/UA konformen Dokumenten erlaubt.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    • TOC
    • TOCI

PAC Warnung:

  • Mögliche unangebrachte Verwendung des StrukturelementsTOC
  • Possibly inappropriate use of a TOC structure element

Testbarkeit Software

  • MP 09-006 Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit TOC steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 333 ISO 32000-1 übereinstimmt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwndung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of [X] structure element
        X ist TOC, TOCI

Was wird geprüft?

Die Anforderungen an ein PDF/UA konformes PDF enthält weder die Forderung nach einem Inhaltsverzeichnis noch die Forderung, dass Einträge in einem Inhaltsverzeichnis mit ihrem Ziel verlinkt sein müssen. Wenn ein Inhaltsverzeichnis vorhanden ist, muss es aber richtig getaggt sein.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Wie wird geprüft?

Prüfung

PAC, Screenreader Preview

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).

Dabei sollen oben gelistete Tags für entsprechende Inhaltsarten verwendet werden
(Ausschlaggebend sind bei einer Rollenzuordnung die Tags nach der Rollenzuordnung).

Prüfschritt BITi 02.1.2 - Gruppierende Strukturelemente / BlockQuote, Index, NonStruct, Private

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.1.2 Gruppierende Strukturelemente / BlockQuote, Index, NonStruct, Private

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Elemente der folgenden Liste enthält oder das Einsetzen der Elemente erforderlich gewesen wäre.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • BlockQuote
  • Index
  • NonStruct
  • Private

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterungen der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • BlockQuote: Blockzitat. Textabsatz bzw. Textabsätze von einem anderen Verfasser als dem Verfasser des unmittelbar umgebenden Textes.
  • Index: Abfolge von Einträgen, bestehend aus einem Stichwort und Referenzelementen, die auf das Vorkommen des Stichworts im Haupttext des Dokuments verweisen. <Index> kann anstelle von <Div> benutzt werden um mehrere <Reference> Elemente zu gruppieren. Meistens sind <Index> Elemente Listen und enthalten demnach <L> und <LI> Elemente. Das ist aber nicht zwingend so, da alle Strukturelemente innerhalb von Index erlaubt sind.
  • NonStruct: ein gruppierendes Strukturelement ohne vererbbare Signifikanz. Es wird beim Export in andere Dokumentformate weder interpretiert noch exportiert. Die von NonStruct gruppierten Elemente werden wie erwartet interpretiert. Es hat keine Bedeutung für den Nutzer eines PDF-Dokuments. Die in einem Inhaltsverzeichnis üblichen Linienpunkte sollten nicht mit NonStruct getaggt sondern als Artefakte gekennzeichnet sein, da NonStruct nicht immer richtig interpretiert wird.
  • Private: Der Typ von Private ist frei wählbar, meistens handelt es sich dabei aber um ein Wörterbuch, das Informationen für eine Anwendung enthält (z. B. Zeichen für eine Anwendung). Es wird beim Export in andere Dokumentformate weder interpretiert noch exportiert. Auch die von Private gruppierten Elemente werden weder exportiert noch interpretiert. <Private> spielt in der Praxis keine Rolle und kann mitsamt seines Inhalts ignoriert werden.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Blockquote, Index, Nonstruct, Private müssen in Betracht gezogen werden.
    • PAC Warnung:
      • Possibly inappropriate use of a [X] structure element
        X ist Blockquote, Index, Nonstruct, Private

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.8.4.2 Table 333
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element

X ist Blockquote, Index, Nonstruct, Private

Was wird geprüft?

Durch Taggen wurde auf der semantischen Ebene eine Entsprechung des sichtbaren Inhalts geschaffen. Ein Strukturtyp ist semantisch nicht geeignet, wenn die Art des Inhalts innerhalb des Strukturelements nicht zum Strukturtyp des Strukturelements passt.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten.

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Structure -tree →

Prüfung

PAC, Screenreader Preview

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).

Prüfschritt BITi 02.2.0 - Blocklevel Strukturelemente / Überschriften

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.2.0 Blocklevel Strukturelemente / Überschriften

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Überschriften enthält. Auch visuell wahrnehmbare Überschriften die nicht als Überschriften getaggt sind, werden hier bewertet.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • H
  • Hn n ist >0

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt, nicht anwendbar

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    • H
    • H1 – H6
  • MP 14-001 Überschriften sind nicht getaggt.
  • MP 14-004 Nummerierte Überschriften-Tags verwenden keine arabischen Ziffern.
  • MP 14-005 Inhalt, der eine Überschrift der 7. Ebene (oder tiefer) darstellt, verwendet nicht einen Tag H7 (oder tiefer).

Testbarkeit Software

  • MP 14-002 Nummerierte Überschriften-Tags werden verwendet und der erste Überschriften-Tag ist keine H1.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Erste Überschrift ist nicht auf der ersten Ebene
      • First heading is not on the first level
  • MP 14-003 Bei nummerierten Überschriften-Tags in absteigender Folge wird eine Ebene übersprungen (Beispiel: H3 folgt auf H1).
    • PAC Fehlermeldung:
      • Überschrift überspringt eine oder mehrere Ebenen
      • Numbered heading skips one or more heading levels
  • MP 14-006 Ein Strukturknoten im Tag-Baum enthält mehr als einen H-Tag.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Mehr als ein H Strukturelement innerhalb eines Strukturknotens
      • More than one H structure element inside parent structure element
  • MP 14-007 Im Dokument sind sowohl H als auch Hn (n=1,2,3 usw.)-Tags vorhanden.
    • Fehlermeldung PAC:
      • H und Hn Strukturelemente vorhanden
      • H and Hn structure elements found
  • ISO 32000-1 14.8.4.2 Table 335
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Hn Strukturelements
      • Invalid use of a Hn structure element
        n=1-6 oder nicht vorhanden

Was wird geprüft?

  • Alle Inhalte sind durch Überschriften zu erschließen.
  • Bei der Nutzung nummerierter Überschriften-Tags (Hn) stimmen Reihenfolge und Verschachtelung. In aufsteigender Reihenfolge darf keine Ebene fehlen. Zum Beispiel darf in aufsteigender Reihenfolge einer H2 nur eine H3 folgen. Sind Überschriften in dem Dokument vorhanden, muss die erste Überschrift immer eine H1 sein.
  • Sollen Teile des Dokuments visuell besonders hervorgehoben werden, dürfen sie nicht als Überschriften getaggt sein, es sei denn es handelt sich um Überschriften.
  • Eine Überschrift darf nicht auf 2 Tags verteilt sein.
    •  Richtig: <H2> Dies ist eine Überschrift <H2>
    • Falsch: <H2> Dies ist eine <H2> (nächste Zeile) <H2> Überschrift <H2>
  • Unterüberschriften sollen nicht in <H>-Tags stehen. Üblicherweise wird ein <P> Tag dafür verwendet.
  • Erscheint der Dokumenttitel auch im Inhalt des Dokuments, kann er entweder mit <P> oder mit <H1> getaggt sein. Ist er mit <H1> getaggt, darf es keine weiteren <H1> im Dokument geben, da es keine weiteren Überschriften geben kann, die auf derselben Ebene des Titels sind.
  • Überschriftenebenen 7 und tiefer müssen mittels einer Rollenzuordnung einem Standardstrukturtyp zugewiesen sein.

Hinweis: Die Nutzung des H Tags ohne Nummerierung wird nicht empfohlen.
Hat das Dokument nur eine Überschrift, verwenden Sie eine H1.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Visuell werden PDF Dokumente in der Regel durch Überschriften strukturiert. Dank dieser Strukturierung weiß der Benutzer, was zusammengehört, kann die Inhalte des Dokuments leicht überblicken und gezielt auf Inhalte zugreifen, die ihn interessieren.

Benutzer, die diese visuelle Ordnung nicht nutzen können, zum Beispiel, weil sie blind sind oder nur einen kleinen Ausschnitt der Seite sehen können, sind darauf angewiesen, dass die Struktur unabhängig von der Darstellung auf dem Bildschirm zugänglich und nutzbar ist. Die Verwendung von Überschriften-Elementen ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.

Tags, die nicht entsprechend Ihrer Semantik verwendet werden (z. B. ein Überschriften-Tag wie H1 zum Hervorheben von Teilen eines Absatzes), führen bei Menschen, die auf semantische Informationen angewiesen sind (z. B. Screenreader-Nutzer) zu Missverständnissen bis hin zum Informationsverlust.
Das soll durch korrektes Taggen vermieden werden.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Headings

  • First level heading
  • Nesting of heading levels
  • H structure elements and structure nodes
  • Use of either H or Hn structure elements

Prüfung

PAC - Screenreader Preview

Im PAC-“Screenreader Preview” werden die als Überschriften getaggten Inhalte hervorgehoben. Vergleichen Sie die Ansicht mit dem Originaldokument und prüfen Sie, ob alle Überschriften auch als Überschriften getaggt sind.

Hinweise bei Nutzung nummerierter Überschriften-Tags:

Der erste Überschriften-Tag muss eine H1 sein. Es dürfen keine Überschriften-Ebenen in absteigender Folge übersprungen werden (d.h. auf H2 darf keine H4 folgen).

Anmerkung zu MP 14-005 (H7)

Obwohl PDF/UA die Bezeichnung für Überschriften, die tiefer gehen als Ebene 6 festlegt, sind dies keine vordefinierten Strukturtypen und müssen mit Hilfe einer Rollenzuordnung einem vordefinierten Strukturtyp zugewiesen sein (z.B. <P>). PDF/UA-konforme Programme sollen solche Zuordnungen ignorieren und die Überschriftenebenen 7 und tiefer als solche behandeln. Sind Überschriften der Ebene 7 (oder tiefer) im Dokument enthalten, müssen sie entsprechend mit H7 (oder tiefer) getaggt sein und werden im PAC im Screenreader Preview mit Ebene 7 (oder tiefer) angezeigt. Überprüfen Sie anschließend im PAC die Rollenzuordnung. Schaltfläche „Logical Structure”, Reiter links “Structure Elements”, Reiter rechts “Rolemap”.

Prüfschritt BITi 02.2.1 - Blocklevel Strukturelemente / Listen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.2.1 Blocklevel Strukturelemente / Listen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Elemente enthält, die von ihrer Funktion her Listen sind. Da auch die missbräuchliche Verwendung von Listen geprüft wird, ist der Prüfschritt darüber hinaus immer anwendbar, wenn die Seite Elemente enthält, die als Listen ausgezeichnet sind oder visuell erkennbare Listen enthält, die nicht als Listen getaggt sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • L
  • LI
  • Lbl
  • LBody

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterung der Strukturelemente für Listen:

  • L - Liste. Abfolge von Einträgen mit ähnlicher Bedeutung und Relevanz; die unmittelbar untergeordneten Elemente müssen ein oder mehrere Listeneinträge sein, die einem caption Element folgen können. (Ein caption Element beinhaltet eine kurze Textbeschreibung einer Tabelle oder eines Bildes).
  • LI - Listeneintrag. Einzelnes Element einer Liste; ihm kann ein oder mehrere Beschriftungselemente (Lbl) und/oder ein oder mehrere Listenkörperelemente (LBody) untergeordnet sein.
  • Lbl - Beschriftung. Aufzählungszeichen, Name oder Nummer; das Element kennzeichnet einen Eintrag und dient zu seiner Unterscheidung von anderen Einträgen in derselben Liste. Zum Beispiel steht in einer Definitionsliste der zu erklärende Begriff im Lbl. In anderen Listen steht das Aufzählungszeichen im Lbl.
  • LBody - Listenkörper. Der beschreibende Inhalt eines Listeneintrags. Der LBody kann Blocklevel Strukturelemente wie z. B. untergeordnete Listen oder Tabellen enthalten.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    • L
    • LI
    • Lbl
    • LBody
  • MP 16-001 Bei einer nummerierten Liste ist für das ListNumbering-Attribut kein Wert eingetragen.
  • MP 16-002 Bei einer nummerierten Liste fehlt einer der folgenden ListNumbering-Werte: Decimal, UpperRoman, LowerRoman, UpperAlpha, LowerAlpha. (ISO 32000-1:2008 Table 347)
  • MP 16-003 Inhalt ist eine Liste, die jedoch nicht als Liste getaggt ist.

Testbarkeit Software

  • MP 09-005 Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit einer Liste steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 336 der ISO 32000-1 übereinstimmt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element.
        X ist L, Lbl, LBody, LI

Was wird geprüft?

Alle Listen und Aufzählungen im PDF-Dokument sind mit geeigneten Tags (L, LI, Lbl, LBody) ausgezeichnet. Das ListNumbering-Attribut ist bei einer nummerierten Liste vorhanden und der richtige Wert ist zugeordnet. Für eine ungeordnete Liste ist kein ListNumbering Attribut gefordert. Ist das Attribut aber vorhanden, muss es den richtigen Wert haben (Disc (gefüllter Kreis), Circle (ungefüllter Kreis), Square (gefülltes Quadrat)).

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Die Verwendung geeigneter PDF-Tags stellt sicher, dass Aufbau und Inhalte eines Dokuments unabhängig von der Präsentation auf einer abstrakten Ebene festgelegt und zugänglich ist. Listen sind eine wichtige Möglichkeit, ein Dokument zu strukturieren. Benutzern von assistiven Technologien muss durch das richtige Taggen dieselbe Information in der richtigen semantischen Struktur zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist bei geordneten Listen unter anderem wichtig, an welcher Stelle der Ordnung sich der entsprechende Eintrag befindet.

Zusätzliche mögliche Anwendungen der Strukturelemente für Listen:

  • Listen oder Listeneinträge überspringen (Screenreader-Nutzer)
  • Listen können hierarchische Strukturen angemessen abbilden

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA - Logical structure - Structure Tree

  • - L structure elements
  • - LI structure elements
  • - Lbl structure elements
  • - LBody structure elements

Prüfung

PAC - Screenreader Preview

Öffnen Sie das Dokument mit PAC. In der Screenreader-Vorschau werden alle verwendeten Listen-Tags grafisch hervorgehoben. Prüfen Sie, ob alle Listen und Aufzählungen vollständig und korrekt ausgezeichnet und verschachtelt sind.

MP 16-001 und MP 16-002:

PAC – Logical Structure

Linkes Fenster Structure Elements, rechtes Fenster Page View

Navigieren Sie sich über den Tag Baum auf der linken Seite zu jedem L Tag (auch in verschachtelten Listen), der sich in dem Dokument befindet. Markieren Sie den <L> Tag im linken Fenster und wechseln Sie im rechten Fenster auf den Reiter Properties. Ist ein ListNumbering Attribut vorhanden, wird er im unteren Bereich angezeigt.

Kriterien:

Das ListNumbering-Attribut ist bei nicht geordneten Listeneinträgen mit vorangestellten Symbolen (gefüllter Kreis, ungefüllter Kreis oder gefülltes Quadrat) optional. Diese Anforderung ist nur gefordert, wenn das Attribut explizit angegeben wurde. Falls angegeben, muss geprüft werden, ob das angegebene Attribut mit den tatsächlichen Aufzählungssymbolen in den Lbl-Tags übereinstimmt, also Disc (gefüllter Kreis), Circle (ungefüllter Kreis), Square (gefülltes Quadrat).

Hat eine nicht geordnete Liste keine Lbl-Tags, muss eine Grafik, die der Darstellung des Listenpunktes dient, als Artefakt gekennzeichnet sein und der Wert des ListNumbering Attributs muss "None" sein. Befinden sich im Originaldokument Grafiken, die der Darstellung des Listenpunktes dienen, sind sie im PAC im Screenreader Preview nicht vorhanden, wenn sie als Artefakte gekennzeichnet sind.

Bei einer geordneten Liste ist der <Lbl> Tag und das ListNumbering Attribut zwingend erforderlich. Bei einer nicht geordneten Liste ohne Listenpunkte oder ausschließlich mit Standardlistenpunkten (gefüllter Kreis, ungefüllter Kreis oder gefülltes Quadrat) ist der <LbL> Tag und das ListNumbering Attribut optional, muss aber den richtigen Wert haben, wenn das ListNumbering Attribut vorhanden ist.

Prüfschritt BITi 02.2.2 - Blocklevel Strukturelemente / Tabellen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.2.2 Blocklevel Strukturelemente / Tabellen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar wenn das zu prüfende Dokument Tabellen enthält oder der Einsatz von Tabellen erforderlich gewesen wäre oder Tabellen rein zu Layoutzwecken eingesetzt wurden. Reine Layouttabellen sind nicht PDF/UA konform, weil sie nie semantisch für die Strukturelemente die sie enthalten geeignet sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Table
  • TR
  • TH
  • TD
  • THead
  • TBody
  • TFoot
  • Caption (Hier nur als Tabellenbeschreibung)

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Abwertung möglich?

Ja

Erläuterung der PDF Tabellen-Tags:

  • Table - Tabelle. Zweidimensionale Anordnung von Daten- oder Textzellen, die sich aus untergeordneten Tabellenzeilenelementen zusammensetzt und als erstes oder letztes untergeordnetes Element ein Bildunterschriftselement (Caption) enthalten kann.
  • TR - Tabellenzeile. Eine Zeile mit Überschriften oder Daten in einer Tabelle; das Element kann Tabellenüberschriftenelemente (TH) und Tabellendatenzellenelemente (TD) enthalten.
  • TH - Tabellenüberschriftenzelle. Tabellenzelle mit Überschrifttext oder -daten, die eine oder mehrere Zeilen bzw. Spalten einer Tabelle beschreiben.
  • TD - Tabellendatenzelle. Tabellenzelle mit Daten, die nicht als Überschrift dienen.
  • THead - Kopfbereich einer Tabelle. Erstreckt sich die Tabelle über einen Seitenumbruch, wird THead wiederholt angezeigt, obwohl das Element nur einmal vorhanden ist.
  • TBody - Inhaltsbereich einer Tabelle. Um mehrere Zeilen der Tabelle inhaltlich zu gruppieren, kann eine Tabelle mehrere TBodys enthalten.
  • TFoot - Fußzeile einer Tabelle. Erstreckt sich die Tabelle über einen Seitenumbruch, wird TFoot wiederholt angezeigt, obwohl das Element nur einmal vorhanden ist.
  • Caption – kurzer Text, der die Tabelle beschreibt.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    Table, TR, TH, TD, THead, TBody,TFoot
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements [X]
      • Possibly inappropriate use of a [X] structure element
  • MP 13-003 Eine Beschriftung ist nicht als Caption getaggt. Anm. Hier nur in Bezug auf Tabelle
  • MP 15-001 Eine Zeile hat eine Überschriftenzelle, die jedoch nicht als TH-Zelle getaggt ist.
  • MP 15-002 Eine Spalte hat eine Überschriftenzelle, die jedoch nicht als TH-Zelle getaggt ist.
  • MP 15-004 Inhalt ist als Tabelle getaggt, obwohl er nicht in Form von Spalten und Zeilen organisiert ist.
  • MP 15-005 Eine vorhandene Zeilen- oder Spaltenüberschrift zu einer Zelle kann nicht eindeutig ermittelt werden.

Testbarkeit Software

  • MP 15-003 In einer Tabelle, deren Zellenzuordnungen nicht mit Hilfe von Header-Attributen und IDs geregelt sind, sind TH-Zellen ohne Scope-Attribut vorhanden.
    • Keine PAC Fehlermeldung. Sichtprüfung im PAC 1.3 siehe unten.
  • MP 09-004 Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit einer Tabelle steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 337 in ISO 32000-1 übereinstimmt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element.
        X ist ein Element dieser Liste
  • ISO 32000-1 14.8.4.2
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Caption Strukturelements (Hier nur in Bezug auf Tabellen)
      • Invalid use of a Caption structure element

Was wird geprüft?

  • Datentabellen sind strukturell richtig aufgebaut, Zeilen- und Spaltenüberschriften sind als TH-Zellen getaggt.
  • In komplexen Datentabellen soll der Bezug von Überschriften und Inhalten über Headers-Attribute definiert sein, ausdrückliche Zuordnungen von Überschriften und Inhalten in einfachen Datentabellen sollen korrekt sein.
  • Tabellen die über mehr als eine Seite gehen, müssen als eine Tabelle strukturiert sein.
  • Leere Zellen sollen, auch wenn sie in einer Überschriften-zeile oder –spalte stehen, mit TD ausgezeichnet sein
  • Leere Zeilen und/oder Spalten zu Layoutzwecken sind nicht erlaubt.
  • TH Zellen müssen immer in der ersten Reihe oder Spalte stehen.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Visuell orientierte Personen können für die Orientierung in einer Datentabelle sowohl Überschriften als auch den Wertebereich nutzen. Es ist für sie daher relativ leicht möglich, strukturelle Mängel wie zum Beispiel ein Wechsel in der Bedeutung von Zeilen oder Spalten zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Sehbehinderte und blinde Benutzer erschließen sich das Angebot von Datentabellen dagegen eher analytisch. Sie entwickeln ausgehend von den Überschriften und anderen im Kontext verfügbaren Informationen eine Vorstellung vom Aufbau der Tabelle. Diese Vorstellung ist die Grundlage für den Zugriff auf die angebotenen Daten.

Damit das möglich ist und funktioniert müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Tabelle muss eine klare Struktur haben.
  • Die Bedeutung der Zeilen und Spalten muss fassbar und den Überschriften oder unterstützenden Kontextinformationen zu entnehmen sein.
  • Die Überschriften müssen auffindbar sein und es muss klar sein, auf welche Daten sie sich beziehen, sie müssen also korrekt ausgezeichnet sein.

Eine klare Struktur ist die Grundlage für die Barrierefreiheit von Datentabellen. Es ist nicht möglich, eine mangelhaft strukturierte Datentabelle durch spezielle Auszeichnung barrierefrei zugänglich zu machen. Auf Grundlage einer klaren, nachvollziehbaren Struktur ist die korrekte Auszeichnung aber nützlich und wichtig. Mögliche Anwendungen der Auszeichnung von Tabellenüberschriften:

  • Der Screenreader informiert über die Position und Anzahl der Überschriftenreihen.
  • Der Screenreader liest die (neue) Zeilen- oder Spaltenüberschrift vor, wenn der Benutzer die Tabellenzeile oder die Tabellenspalte wechselt.
  • Überschriften werden in einer für den Benutzer besser geeigneten Form hervorgehoben.

Bei komplexen Tabellen können Screenreader aus dem Tabellengerüst allein nicht schließen, welche Bezüge es zwischen Daten- und Überschriftenzellen gibt. Deshalb müssen diese Verknüpfungen mithilfe der in PDF zur Verfügung stehenden Attribute ausdrücklich definiert werden.

In der Praxis sind manchmal auch einfache Datentabellen mit headers- und id-Attributen ausgezeichnet. Screenreader richten sich dann nicht nach allgemeinen Regeln, sondern nach der vorliegenden Auszeichnung. Deshalb muss die Auszeichnung auch dann richtig sein, wenn sie eigentlich nicht nötig wäre. Bei falscher direkter Zuordnung von Datenzellen werden die Überschriften nicht oder fehlerhaft ausgegeben.

Selbst bei korrekter Auszeichnung sind komplexe Tabellen für Benutzer von Screenreadern schwerer zu erfassen als einfache Tabellen. Zu empfehlen ist also die Vermeidung von Tabellen mit mehreren logischen Ebenen. In vielen Fällen können komplexe Tabellen geteilt und durch mehrere einfache Tabellen ersetzt werden.

Als Faustregel gilt: Nur wenn es einen semantischen Grund für eine komplexe Datentabelle gibt, sollte eine komplexe Datentabelle eingesetzt werden. Wenn immer möglich, sollten einfache Tabellen bevorzugt werden.

Wie wird geprüft?

PAC 1.3, PAC

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA - Logical structure - Structure elements - Tables - Table regularity

Prüfung

PAC: Screenreader Preview

MP 15-001,MP 15-002 und MP 09-004:

Öffnen Sie das Dokument mit PAC. In der Screenreader-Vorschau werden alle verwendeten Tabellen-Tags grafisch hervorgehoben. Prüfen Sie ob alle Tabellen vollständig und korrekt ausgezeichnet sind.

MP 15-003:

Öffnen Sie das Dokument mit PAC 1.3.und klicken Sie auf Start Check.
Klicken Sie auf Preview und das Dokument öffnet sich in Ihrem Internet-Browser.
Berühren Sie mit der Maus eine Überschriftenzelle, werden Ihnen über Farbe die Abhängigkeiten von Überschriften und Zellen angezeigt. Befindet sich in der Tabelle eine <TH> Zelle ohne das Scope-Attribut, werden die untergeordneten Datenzellen nicht farblich hervorgehoben.

MP 15-004:

Wurden im Quelldokument Tabellen zu Layoutzwecken eingesetzt, ist der Inhalt als Tabelle getaggt, obwohl er nicht in Form von Spalten und Zeilen organisiert ist.

MP 15-005:

Dieser Fehler tritt meistens bei komplexen Tabellen (mindestens eine Zelle umfasst mehrere Zeilen oder Spalten), aber auch bei einfachen Datentabellen (jeder Zeile hat dieselbe Anzahl von Spalten und jede Spalte hat dieselbe Anzahl von Zeilen), bei denen
z. B. die oberste linke Zelle nicht getaggt ist, weil sie keinen Inhalt hat.

In einer komplexen Tabelle muss jeder Überschriftenzelle eine eindeutige ID zugeordnet sein, die mit jeder zugehörigen Datenzelle verknüpft sein muss. In jeder Datenzelle muss eine Verknüpfung mit der/den zugehörigen Überschriftenzellen stehen.

Öffnen Sie das Dokument im PAC 1.3 im Preview und prüfen Sie, ob die Tabelle in dieser Ansicht sinnvoll ist.

Einfache Datentabelle (jeder Zeile hat dieselbe Anzahl von Spalten und jede Spalte hat dieselbe Anzahl von Zeilen) mit leerer Zelle:
 
 
A
B
1
A-1
B-1
2
A-2
B-2


Richtige Tagstruktur:

<Table>

<TR>

<TD> [leer]

<TH> A

<TH> B

<TR>

<TH> 1

<TD> A-1

<TD> B-1

<TR>

<TH> 2

<TD> A-2

<TD> B-2

Bei einer komplexen Datentabelle umfasst mindestens eine Zelle mehrere Zeilen oder Spalten.

Prüfschritt BITi 02.2.3 - Blocklevel Strukturelemente / Absätze

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.2.3 Blocklevel Strukturelemente / Absätze

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Absätze enthält oder Absätze nicht mit P getaggt sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • P – Absatz - enthält Text

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    P
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements P
      • Possibly inappropriate use of a P structure element

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.8.4.2 Table 335
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines P Strukturelements
      • Invalid use of a P structure element.

Was wird geprüft?

Absätze müssen mit dem <P> Tag gekennzeichnet sein. Mehrere Absätze dürfen nicht in einem <P> Tag zusammengefasst sein. Leere <P> Elemente sollten vermieden werden, da sie semantisch nicht geeignet sind.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Visuell werden PDF Dokumente in der Regel durch Absätze strukturiert. Dank dieser Strukturierung weiß der Benutzer was zusammengehört. Benutzer, die diese visuelle Ordnung nicht nutzen können, zum Beispiel, weil sie blind sind oder nur einen kleinen Ausschnitt der Seite sehen können, sind darauf angewiesen, dass die Struktur unabhängig von der Darstellung auf dem Bildschirm zugänglich und nutzbar ist. Die Verwendung von Absatz-Elementen ist dafür eine wesentliche Voraussetzung.

Mit der Verwendung von <P>-Tags für jeden einzelnen Absatz ist die klare Abgrenzung von unterschiedlichen Absätzen auch beim Reflow gewährleistet.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements

Prüfung

PAC - Screenreader Preview

Vergleichen Sie die Ansicht mit dem Originaldokument und prüfen Sie, ob alle Absätze mit <P> getaggt sind und ob <P> nicht für visuelle Abstände eingesetzt wurden.

Prüfschritt BITi 02.2.3.1 - Abkürzungen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.2.3.1 Abkürzungen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Abkürzungen enthält.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Anforderung der ISO 32000-1:2008

Testbarkeit Mensch

  • 14.9.5 Expansion of Abbreviations and Acronyms

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Abkürzungen sollten durch Erläuterung der Abkürzung im Text beim erstem Vorkommen erklärt werden. Weitere Vorkommen der Abkürzung im Text sind damit abgedeckt.
Werden sehr viele Abkürzungen im Dokument verwendet, bietet sich auch ein Abkürzungsverzeichnis an, das im Dokument integriert ist und auf das von den Abkürzungen verlinkt wird.

Sind keine Erläuterungen im Text vorhanden, müssen Abkürzungen über das E-Attribut (Expansion / Erweiterungstext) zur Verfügung gestellt werden.

Warum wird das geprüft?

Für einen Screenreadernutzer können Abkürzungen den Lesefluss erschweren.
Ziel ist es, für einen Screenreader Nutzer den Text so zu gestalten, wie ein sehender Mensch den Text wahrnimmt. 
Auf Rechnungen z.B. nimmt ein sehender Nutzer USt. automatisch als Umsatzsteuer wahr. Ein NVDA-Screenreadernutzer hört aber ust. 
Dabei sollten aber nicht alle Abkürzungen mit dem E-Attribut erweitert werden. Bei ISDN z.B. wäre eine Erweiterung nicht sinnvoll sondern eher verwirrend. Auch gängige Abkürzungen wie "z.B." "Mo", "Di", "Mi" in Kalendern brauchen kein E-Attribut.

Das E-Attribut ist in den meisten Fällen nur für Screenreader-Nutzer hilfreich, da die meisten gängigen PDF-Leseprogramme das E-Attribut (leider) nicht als Tooltip anzeigen.

Wie wird geprüft?

Prüfung

Prüfen Sie im Dokument ob bei Abkürzungen ein Ersatztext benötigt wird.
Ob ein Ersatztext an diesen Stellen vorhanden ist, sehen Sie im PAC - Logical Structure.

  • Öffnen Sie den Tag-Baum auf der linken Seite.
  • Finden Sie auf der rechten Seite Reiter Page View die betroffene Stelle.
  • Bewegen Sie sich im Tag-Baum zu dem "Marked Content" Container des richtigen Tags.
  • Wechseln Sie rechts auf den Reiter Properties.
  • Dort sehen Sie - wenn vorhanden - den eingetragenen Erweitwerungstext (Expansion Text).

Prüfschritt BITi 02.3.0 - Inlinelevel Strukturelemente / Fuß- Endnoten und Verweise

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.3.0 Inlinelevel Strukturelemente / Fuß- Endnoten und Verweise

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Fuß-/Endnoten oder Verweise enthält.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Note
  • Reference

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterung der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • Note: Fuß- oder Endnoten mit erläuterndem Text auf den im Dokument hingewiesen wird.
    Der Note-Tag kann ein Label-Tag (Lbl) enthalten.
    • Lbl: Beschriftung. Aufzählungszeichen, Name oder Nummer; das Element kennzeichnet einen Eintrag und dient zu seiner Unterscheidung von anderen Fuß- oder Endnoten.
  • Reference: ein Bezug zu Text oder Daten, die sich an anderer Stelle im Dokument befinden.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    Note, Reference
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements [X]
      • Possibly inappropriate use of a [X] structure element.
        X ist Note, Reference
  • MP 19-001 Fußnoten, Endnoten sowie deren Nummerierungszeichen (Labels) sind nicht als Note getaggt.
  • MP 19-002 Verweise sind nicht als Reference getaggt. (Entfällt ab PDF/UA 2.0)

Testbarkeit Software

  • MP 19-003 Der ID-Schlüssel zu einem Note-Tag ist nicht vorhanden. (Entfällt ab PDF/UA 2.0)
    • PAC Fehlermeldung:
      • Note-Strukturelement ohne ID
      • ID missing in Note structure element
  • MP 19-004 Der ID-Schlüssel zu einem Note-Tag ist nicht eindeutig.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Note-Strukturelement mit einer ID, die nicht eindeutig ist
      • ID entry in Note structure element is not unique
  • ISO 32000-1 14.8.4.4.1 Table 338
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element.
        X-ist note, reference

Was wird geprüft?

Inline Level Structure Elements (ILSE) müssen sich immer innerhalb eines Block Level Structure Elements (BLSE) befinden.

Fuß- und Endnoten gehören nicht zum Textfluss und müssen als solche eindeutig identifizierbar sein. Der Verweis muss für Nutzer assistiver Technologien durch ein eindeutiges Label verständlich sein.

Nicht vorhandene IDs in Note Tags werden nicht negativ bewertet, da sie keine Einschränkung der Barrierefreiheit bedeuten. Sind IDs vorhanden, müssen sie aber eindeutig sein und dürfen jeweils nur einmal verwendet werden.

Beispiel 1:

Verweis:

<P>

Text vor dem Verweis

<Link>

              Link-OBJR

              <Reference>

                     <Span>

                    1

       Text nach dem Verweis

Fußnote:

<LI>

       <Lbl>

             1

       <LBody>

             <Note>

                    Der Verweistext

Da die Accessibility Schnittstelle von Acrobat <Link> und <Reference> Tags gleich behandelt, hören - bei dieser Lösung - Nutzer von Screenreadern in Acrobat im Verweis zweimal das Wort „Link“. In Anlehnung an den in 2017 kommenden PDF/UA Standard 2.0 ist daher folgende Lösung zu bevorzugen:

Beispiel 2:

Verweis:

<P>

      Text vor dem Verweis

      <Lbl>

            <Link>

                  1

                  Link - OBJR

Fußnote:

<Note>

      <Lbl>

            <Link>

                  1

                  Link-OBJR

      Der Verweistext

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Die richtige Lesereihenfolge von Fuß- Endnoten und Verweisen wird in BITi 08.0 geprüft.

Warum wird das geprüft?

Da Fußnoten relevante Inhaltselemente eines Dokuments sind, ist es wichtig, dass auch blinde und sehbehinderte Anwender sie mit assistiven Technologien wahrnehmen können.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Notes →

  • ID entry in Note structure elements
  • Unique ID entries in Note structure elements

Prüfung

  • PAC - Screenreader Preview
    • Prüfen Sie ob Fußnoten Endnoten und Verweise richtig getaggt sind.
  • PAC – Logical Structure
    • Linke Seite: Reiter Structure Elements, rechte Seite Page View
      • Bewegen Sie sich auf der linken Seite solange durch den Tagbaum, bis Sie zu den <Note> Tags (eventuell auch durch eine Rollenzuordnung auf <Note> gemapptes Strukturelement) der Fußnoten kommen. Markieren Sie den Note-Tag auf der linken Seite und wechseln Sie auf der rechten Seite auf den Reiter Properties. Prüfen Sie, ob eine eindeutige ID angezeigt wird. Sind keine IDs vorhanden, führt dies nicht zu einer negativen Beurteilung, da diese Forderung ab PDF/UA (voraussichtlich 2017) gestrichen wird.

Prüfschritt BITi 02.3.1 - Inlinelevel Strukturelemente / Links

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.3.1 Inlinelevel Strukturelemente / Links

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar wenn das zu prüfende Dokument Links enthält.

Links sind Annotationen.

Um festzustellen ob Links im Dokument enthalten sind, öffnen Sie das Dokument in PAC, klicken Sie auf Start und öffnen Sie „Document Statistics“. Dort werden alle in dem Dokument vorhandenen Annotationen angezeigt. Prüfen Sie im PAC-Report, ob es sich bei einer entsprechenden Fehlermeldung um einen Link oder eine andere Annotation handelt. Siehe dazu Prüfschritt BITi 02.3.2)

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Link

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements Link
      • Possibly inappropriate use of a Link structure element
  • ISO 32000:2008 14.9.3 Der Alternativtext oder der Eintrag im Contents-Key muss sinnvoll und verständlich sein

Testbarkeit Software

  • MP 28-008 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist keinen Tabs-Schlüssel auf.
    und
  • MP 28-009 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist einen Tabs-Schlüssel mit einem von S abweichenden Wert auf. (Hier nur in Bezug auf Links)
    • PAC Fehlermeldung:
      • Tab-Reihenfolge einer Seite mit Anmerkungen ist nicht auf Struktur gesetzt
      • Tab order entry in page with annotations not set to S (structure)
  • MP 28-011 Eine Link-Annotation ist nicht einem Link-Tag untergeordnet.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Link Anmerkung nicht innerhalb eines Link Strukturelements
      • Link annotation is not nested inside a Link structure Element
  • MP 28-012 Eine Link-Annotation weist im Contents-Schlüssel keine alternative Beschreibung auf.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Anmerkung ohne alternative Beschreibung
      • Alternative description missing for an annotation
  • ISO 32000: 14.8.4.4 Table 338
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Link Strukturelements
      • Invalid use of a Link structure element

Was wird geprüft?

Inline Level Struktur Elemente (ILSE) müssen sich immer innerhalb eines Block Level Struktur Elements (BLSE) befinden.

Links müssen tastaturbedienbar sein. Dafür muss ein Tabs Schlüssel mit dem Wert S (Struktur) vorhanden sein.

Der geforderte Alternativtext soll das Ziel des Links beschreiben. Die alternative Beschreibung musste bei einem Link bisher im Contents Key stehen. Diese Forderung wird ab PDF/UA 2.0 geändert. Die alternative Beschreibung kann dann entweder im Contents Key oder im Alternativtext stehen.

Für jeden Link muss ein Container mit dem Text des Links und ein Tag Verknüpfen - OBJR vorhanden sein. Beide Elemente müssen dem Link-Tag untergeordnet sein.

Links sind Annotationen, müssen aber einem Link-Tag untergeordnet sein und sind vom Type Annot und Subtype Link. Der Type und Subtype wird per Software getestet.

Beispiel:

<P>

Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf

<Link>

Bit-inklusiv     

Link - OBJR (http://www.bit-inklusiv.de)

</Link>

oder rufen Sie uns an.

</P>

 

Das OBJR kann an irgendeiner Stelle innerhalb des <Link>-Tags stehen.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Der notwendige Type Eintrag des OBJR im Object Reference Dictionary wird in BITi 00.1 geprüft.

Warum wird das geprüft?

Bildschirmlesehilfen können zwar die URLs von Webverknüpfungen vorlesen, für Benutzer ist es jedoch oft sehr hilfreich, wenn ein alternativer Text vorhanden ist. Mit hinzugefügtem alternativem Text können Sie beispielsweise erreichen, dass Benutzer von Bildschirmlesehilfen statt
„Besuchen Sie http://www.adobe.com/products/acrobat/solutionsacc.html“ den Text „Besuchen Sie die Seite zum Thema Barrierefreiheit mit Acrobat auf adobe.com“ hören.

PDF/UA fordert Alternativtexte für jede Form von Annotationen. Für Textlinks mag dies nicht sinnvoll erscheinen. Da aber Links auch in Form von z. B. Abkürzungen oder Sonderzeichen in einem Dokument stehen können, ist gefordert, dass immer ein Alternativtext existieren muss, der von Menschen (oder via text-to-speech) gelesen werden kann.

Beispiel:

Folgen Sie dem Link für den Download des Matterhorn Protokolls in deutscher Übersetzung. http://www.pdfa.org/publication/matterhorn-protokoll-1-02-deutsche-ubersetzung/?lang=de

Der Link sollte folgenden Alternativtext haben: den Seiten der PDF Association.

So hört ein Screenreader Folgendes: Folgen Sie dem Link für den Download des Matterhorn Protokolls in deutscher Übersetzung auf den Seiten der PDF Association.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC Tool

  • PDF/UA > Logical Structure > Structure Elements > Annotations > Nesting of Link annotations inside Link structure elements
  • PDF/UA > Logical Structure > Alternative Descriptions > Alternative descriptions for annotations

Prüfung

PAC – Logical Structure – Properties

Expandieren Sie den Tag-Baum, so dass Sie die Link-Tags sehen. Ist ein Alternativtext vorhanden, erscheint er auf der rechten Seite. Ist dort kein Alternativtext zu sehen, markieren Sie die „Link Annotation“, die dem Link untergeordnet ist. Dort sehen Sie den Text im Contents Key. Prüfen Sie ob der Text sinnvoll und verständlich ist. Der Text soll das Ziel des Links beschreiben. Ist sowohl ein Alternativtext als auch ein Eintrag im Contents Key vorhanden, wird der Eintrag im Contents-Key von Screenreadern ignoriert.

Da die Fehlermeldung für MP 28-004 und MP 28-012 dieselbe ist, stellen Sie sicher, dass diese Fehlermeldung sich auf eine Annotation bezieht, die ein Link ist. Dafür klicken Sie die Fehlermeldung im PAC Report an. Handelt es sich dabei nicht um einen Link, wird dieser Fehler in BITi 02.3.2 Prüfpunkt MP 28-004 bewertet.

Prüfschritt BITi 02.3.2 - Inlinelevel Strukturelemente / Annotationen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.3.2 Inlinelevel Strukturelemente / Annotationen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar wenn das zu prüfende Dokument Annotationen <Annot> enthält. Nicht anwendbar ist dieser Prüfschritt für die Strukturelemente Link- und Form (Link und Widget Annotationen; siehe dazu Abgrenzung zu anderen Prüfschritten).

Um festzustellen ob Annotationen im Dokument enthalten sind, öffnen Sie das Dokument in PAC, klicken Sie auf Start und öffnen Sie „Document Statistics“. Dort werden alle in dem Dokument vorhandenen Annotationen angezeigt.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgendes Strukturelement muss in Betracht gezogen werden:

Annot

  • PAC Warnung:
    • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements Annot
    • Possibly inappropriate use of an Annot structure element
  • MP 28-003 Eine Annotation, deren hidden flag nicht gesetzt ist und deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet, wird für das visuelle Formatieren verwendet, ohne jedoch gemäß ihrer semantischen Funktion getaggt zu sein. (Siehe Hinweis Crop Box). Dies betrifft auch Annotationen mit nicht vordefinierten Subtypen (Matterhorn MP 28-006).
  • MP 28-013 Der IsMap-Schlüssel ist vorhanden mit dem Wert true, ohne die Funktionsweise zusätzlich in alternativer Form zur Verfügung zu stellen.

Testbarkeit Software

  • MP 28-002 Eine Annotation – Annotationen des Subtyps Widget, Popup oder Link sind ausgenommen – ist nicht einem Annot-Tag untergeordnet.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Anmerkung nicht innerhalb eines Annot-Strukturelements
      • Annotation is not nested inside an Annot structure element
  • MP 28-004 Eine Annotation – Annotationen des Subtyps Widget, Popup oder Link sind ausgenommen – , deren hidden flag nicht gesetzt ist, deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet und die keinen Contents-Schlüssel besitzt, weist keine alternative Beschreibung auf (in Form eines Alt-Eintrags in dem umschließenden Strukturelement) (siehe Hinweis Crop Box).
    • PAC Fehlermeldung:
      • Anmerkung ohne alternative Beschreibung
      • Alternative description missing for an annotation
  • MP 28-007 Eine Annotation des Subtyps TrapNet ist vorhanden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • TrapNet-Anmerkung vorhanden
      • TrapNet annotation present
  • MP 28-008 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist keinen Tabs-Schlüssel auf.
    und
  • MP 28-009 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist einen Tabs-Schlüssel mit einem von S abweichenden Wert auf.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Tab-Reihenfolge einer Seite mit Anmerkungen ist nicht auf Struktur gesetzt
      • Tab order entry in page with annotations not set to S (structure)
  • MP 28-016 File Attachment-Annotationen entsprechen nicht allen Anforderungen aus 7.11. (Auch Datei-Anhänge müssen PDF/UA konform sein)
  • MP 28-017 Eine PrinterMark-Annotation ist in der logischen Struktur enthalten.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Getaggte PrinterMark-Anmerkung vorhanden
      • PrinterMark annotation is referenced by the logical structure
  • MP 28-018 Die sichtbaren Informationen einer PrinterMark-Annotation sind nicht als Artefakt gekennzeichnet.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Getaggte PrinterMark-Anmerkung vorhanden
      • PrinterMark annotation is referenced by the logical structure
  • ISO 32000-1 12.5.1 Table 164, Eintrag StructParents
    • PAC Fehlermeldung:
      • Anmerkung ohne StructParent-Eintrag
      • StructParent entry missing in annotation
  • ISO 32000-1 14.8.4.4.1 Table 338
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Annot-Strukturelements
      • Invalid use of an Annot structure element.

Was wird geprüft?

Inline Level Structure Elements (ILSE) müssen sich immer innerhalb eines Block Level Structure Elements (BLSE) befinden.

Die Prüfpunkte in diesem Prüfschritt betreffen auch Annotationen mit nicht vordefinierten Subtypen (Matterhorn MP 28-006).

Eine Annotation stellt einen Bezug zwischen einem Objekt (z. B. ein Kommentar oder Medienclip) und dessen Position in einem PDF-Dokument her und liefert die Möglichkeit für einen Nutzer über Maus oder Tastatur diese zu bedienen.

Standard-Annotationen sind:

Text, Link, FreeText, Line, Square, Circle, Polygon, PolyLine, Highlight, Underline, Squiggly, StrikeOut, Stamp, Caret, Ink, Popup, FileAttachement, Sound, Movie, Widget, Screen, PrinterMark, TrapNet, Watermark, 3D, Redact.

Viele dieser Standard-Annotationen können entweder offen oder geschlossen eingesetzt werden. In geschlossenem Zustand erscheinen sie auf der Seite in einer gut erkennbaren Form wie z. B. als Icon oder Box. Aktiviert der Nutzer solche Annotationen, erscheint der Inhalt z. B. in Form einer Textbox oder durch Wiedergabe eines Medienclips.

Kommentare in PDF-Dokumenten müssen mit dem <Annot>-Tag ausgezeichnet und in der richtigen Reihenfolge angeordnet sein.

Wird eine Annotation auf Grund ihres Subtypes nicht automatisch angezeigt und ist kein Contents Key im Wörterbuch enthalten, muss ein beschreibender Alternativtext im umschließenden Strukturelement vorhanden sein.

Annotationen müssen tastaturbedienbar sein. Dafür muss ein Tabs Schlüssel mit dem Wert S (Struktur) vorhanden sein.

Markup Annotationen

Viele Annotationen sind „Markup Annotationen“ also Annotationen, die Stellen im Dokument auszeichnen. Diese Annotationen beinhalten Text der sichtbar wird, wenn die Annotation aktiviert wird. Sie erscheinen nicht immer im Text, sondern können auch anders dargestellt werden (z. B. Kommentare an der rechten Seite des Dokuments).

„Markup Annotationen“ können in 3 Gruppen eingeteilt werden:

  • Free Text – der enthaltene Text wird direkt auf der Seite angezeigt z. B. Textkommentare
  • Popup – der enthaltene Text wird sichtbar, wenn die Annotation geöffnet wird z. B. text, line, square circle, underline und Datei-Anhang- Annotationen.
  • Audio – auch Audio Annotationen können zusätzlich Text im Contents-Key enthalten.

MP 28-003 Annotationen

Prüfen Sie ob visuelle Formatierungen im Dokument entsprechend ihrer semantischen Funktion getaggt sind. Wird z. B. ein Wort durchgestrichen dargestellt, weil es besonders hervorgehoben werden soll, ist es nicht gemäß seiner semantischen Funktion getaggt, selbst wenn im Contents-Key (auch sichtbar als Tooltip) der Hinweis steht, dass dieses Wort eigentlich nicht durchgestrichen ist, sondern besonders hervorgehoben sein soll.

Hinweis zu Popup (MP 28-002, MP 28-004):

Im Allgemeinen spricht man von Popup Annotationen bei allen Annotationen, die geöffnet bzw. aktiviert werden können, wie oben beschrieben. In den Fehlerkonditionen MP 28-002 und MP 28-004 werden Annotationen des Subtyps Popup ausgeschlossen, weil es Annotationen des Subtyps Popup nicht ohne eine übergeordnete Markup Annotation geben kann. Wird bei einer Markup Annotation (z. B. einer Sprechblase) Text hinterlegt, so steht dieser Text im Contents Key, wird aber sichtbar und editierbar durch die Popup Annotation, die der Annotation Sprechblase untergeordnet ist. Da die Markup Annotation, die die Popup Annotation umschließt immer einem Annot Tag untergeordnet sein muss (MP 28-002) und eine alternative Beschreibung enthalten muss (MP 28-004), entfallen diese Fehlerkonditionen für Annotationen des Subtyps Popup.

Hinweis zu CropBox (MP 28-003, MP 28-004):

Die CropBox beinhaltet den sichtbaren Bereich. Nur der Inhalt der CropBox ist für einen Screenreader zugänglich. Die Defaultgröße der CropBox ist die der Mediabox, also des sichtbaren Dokuments. Wird im Acrobat die CropBox kleiner gemacht und befinden sich die Annotation außerhalb des Bereichs, entfällt die Prüfung für MP 28-003 und MP 28-004.

Hinweis zu TrapNet (MP 28-007):

Beim Drucken können aneinandergrenzende farbliche Flächen oft nicht sauber gedruckt werden und beim Drucken entstehen unerwünschte Zwischenräume. Durch Trapping wird dem vorgebeugt, indem die Farbflächen an den Seiten leicht übereinander geschoben werden.

Sinnvoll sind Trapnet-Annotationen nur beim Drucken, können aber die Barrierefreiheit beeinträchtigen und dürfen in einem PDF/UA konformen Dokument nicht vorhanden sein.

Hinweis zu PrinterMark (MP 28-017, MP 28-018):

Eine PrinterMark Annotation enthält Informationen und Anweisungen zum Drucken des Dokuments wie z.B. Schnittmarkierungen. Diese Informationen können als Druckmarkierungen in Form von grafischen Symbolen oder Text sein. Sie dürfen nicht in der logischen Struktur des Dokuments enthalten sein und die sichtbaren Informationen müssen als Artefakte gekennzeichnet sein. Im Gegensatz zu TrapNet werden bei PrinterMark Annotationen die Zwischenräume der farblichen Flächen nicht übereinander geschoben.

Warum wird das geprüft?

Kommentare und visuelle Formatierungen haben immer einen Bezug zum Inhalt. Diese Informationen müssen auch assistiven Technologien zur Verfügung stehen.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

  • Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.
  • Link Annotationen werden in Prüfschritt 02.3.1 geprüft.
  • Widget Annotationen werden in Prüfschritt BITi 02.4.2 Formulare geprüft.
  • Die richtige Position der Annotationen wird in Prüfschritt BITi 08.0 Geeignete Tags – Logische Lesereihenfolge geprüft.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure Elements → Annotations →

  • TrapNet annotations
  • Nesting of annotations in Annot structure elements
  • PrinterMark annotations and logical structure

PDF/UA → Logical structure → Metadata and Settings → Document Settings →

  • Tab order entry for pages with annotations

Prüfung

Im Fenster Document Statistics des PAC sehen Sie, ob Annotationen im Dokument enthalten sind.

Im Screenreader Preview sehen Sie die Annotationen und, wenn vorhanden, den Inhalt der Annotationen, also den hinzugefügten Kommentar. Vergleichen Sie das Originaldokument mit dem PAC Screenreader Preview und achten Sie darauf, dass

  • alle Annotationen sichtbar sind
  • die Annotationen entsprechend ihrer semantischen Funktion getaggt sind
  • die Informationen in den Kommentaren auch ausreichend für Menschen sind, die auf assistive Technologien angewiesen sind

Wenn der Annotation kein Kommentar hinzugefügt wurde, also kein Eintrag im Contents Key steht, muss ein Alternativtext vorhanden sein. Im Fenster Logical Structure – Properties sehen Sie den Alternativtext. Navigieren Sie sich im rechten Fenster „Page View“ über den Tag-Baum im linken Fenster zu der Annotation und wechseln Sie im rechten Fenster zu „Properties“.

MP 01-006

Annotationen sind Inlinelevel Strukturelemente und müssen immer einem Blocklevelelement wie z.B. einem Absatz <P> untergeordnet sein.

MP 28-004

Beispiel: Dem PDF-Dokument wird eine Anmerkung mittels „Notiz zum ersetzten Text hinzufügen“ beigefügt. Das gewählte Wort wird damit durchgestrichen dargestellt. Ist kein Alternativtext vorhanden (oder eine Eintrag im Contents Key), ist der Unterschied für einen Screenreadernutzer nicht erkennbar. Das Wort wird weiterhin, ohne den Zusatz „durchgestrichen“ vorgelesen. Dies und eventuell weitere Erläuterungen müssen entweder im Contents Key stehen (Tooltip) oder in einem Alt-Eintrag des umschließenden Strukturelements.

Da die Fehlermeldung für MP 28-004 und MP 28-012 dieselbe ist, stellen Sie sicher, dass diese Fehlermeldung sich auf eine Annotation bezieht, die nicht ein Link ist. Dafür klicken Sie die Fehlermeldung im PAC Report an. Handelt es sich dabei um einen Link, wird dieser Fehler in BITi 02.3.1 Prüfpunkt MP 28-012 bewertet.

MP 28-013

Prüfen Sie, ob es auf der Seite Image Maps gibt. Wenn mittels der Maus unterschiedliche Aktionen darin ausgelöst werden können (unterschiedliche Koordinaten werden sichtbar, wenn Sie sich mit der Maus über die Image Map bewegen), so ist der IsMap Schlüssel auf „true“ gesetzt. Die Funktionen der Image Map müssen dann auch in anderer Form zur Verfügung stehen (z. B. in Form einer Linkliste), da Image-Maps nicht per Tastatur bedient werden können (außer es gäbe eine AT, die spezielle Funktionen dafür hätte). Alternativtexte für die verlinkten Bereiche einer Image Map sind nicht hilfreich, da der Zielserver bei Tastaturbedienung keine Koordinaten bekommt um sie auszuwerten und entsprechend zu antworten.

Prüfschritt BITi 02.3.3 - Inlinelevel Strukturelemente / Ruby, Warichu

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn Ruby und/oder Warichu Elemente im Dokument vorhanden sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Ruby
  • RB
  • RT
  • RP
  • Warichu
  • WT
  • WP

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterung der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • Ruby: Umfasst alle anderen Ruby Elemente. Es besteht aus einem RB(Ruby based text) Element, das entweder vor einem RT(Ruby annotation text) Element oder vor einer Gruppe aus drei Elementen steht. Die Gruppe der drei Elemente sind dann RP, RT und RP(Ruby punctuation) Elemente. Das Ruby Element und die inhaltlichen Elemente enthalten keinen Zeilenumbruch.
  • RB: Der Ruby base text ist der Text, auf den die Ruby Annotation sich bezieht, also der Text, der erklärungsbedürftig ist. RB besteht aus Text und/oder Inline-Strukturelementen (Span, Quote, Note, Reference, BibEntry, Code, Annot, Ruby, Warichu).
    Er kann das RubyAlign Attribut enthalten.
  • RT: Der Ruby annotation text ist der in kleineren Buchstaben dargestellte Text, der direkt an den RB angrenzt. Er kann Text und/oder Inline Strukturelemente enthalten.
    Er kann das RubyAlign- und das RubyPosition-Attribut enhalten.
  • RP: Ruby punctuation ist die Zeichensetzung die den RT umfasst, wenn die Ruby Annotation als Kommentar oder als Warichu formatiert ist.
    Ein RP enthält Text. Dieser Text besteht aus einer öffnenden oder einer schließenden Klammer oder ähnlichen umschließenden Textzeichen.
  • RubyAlign: Mit dem RubyAlign-Attribut können Anfang, Center, End und Ausrichtung des RB und/oder RT festgelegt werden.
    Für weitere Informationen siehe ISO 32000-1 Table 345
  • RubyPosition:Mit dem RubyPosition-Attribut wird die relative Position des Ruby annotation text zum Ruby base text bestimmt. Die Möglichkeiten sind davor, danach, Warichu und Inline. Wenn nicht anders gesetzt, ist der Wert „Before“.
    Für weitere Informationen siehe ISO 32000-1 Table 345
  • Warichu: Umfasst alle anderen Warichu Elemente. Es kann eine Gruppe aus drei Elementen enthalten. Die Gruppe der drei Elemente sind dann WP, WT(Warichu text) und WP(Warichu punctuation) Elemente. Das Warichu Element und die inhaltlichen Elemente können mehrere Zeilen umfassen.
  • WT: Der Warichu text ist der in kleineren Buchstaben, in zwei Zeilen formatierte dargestellte Text und steht zwischen zwei WP(Warichu punctuation) Elementen.
  • WP: Warichu punctuation punctuation ist die Zeichensetzung die den RT umfasst.
    Ein WP enthält Text. Dieser Text besteht aus einer öffnenden oder einer schließenden Klammer oder ähnlichen umschließenden Textzeichen.
    Die umschließenden Klammern können auch in Form eines Leerzeichens sein.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgende Strukturelemente müssen in Betracht gezogen werden:
    Ruby, RB, RT, RP
    Warichu, WT, WP
  • PAC Warnung:
    • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements [X]
    • Possibly inappropriate use of a [X] structure element

X ist ein Element dieser Liste.

Testbarkeit Software

  • MP 09-007 Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit Ruby steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 338 in ISO 32000-1 übereinstimmt
    • PAC Fehlermeldungen:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element
        X ist Ruby, RB, RT, RP
  • MP 09-008 Ein Strukturelement, das im Zusammenhang mit Warichu steht, wird in einer Weise verwendet, die nicht mit Tabelle 338 in ISO 32000-1 übereinstimmt.
    • PAC Fehlermeldungen:
      • Falsche Verwendung eines [X] Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element
        X ist Warichu, WT, WP

Was wird geprüft?

Inline Level Structure Elements (ILSE) müssen sich immer innerhalb eines Block Level Structure Elements (BLSE) befinden.

Ruby

Der Ruby-Tag präzisiert eine Ruby Annotation.

Eine Ruby Annotation ist ein kleiner zusätzlicher Text, der angrenzend an den zu erklärenden Text platziert ist. Eingesetzt wird er typischerweise in Japanisch und Chinesisch um z. B. anzuzeigen, wie die phonetische Entsprechung, die Bedeutung eines Ausdrucks oder einer Abkürzung ist.
Das Ruby Element besteht aus einem oder mehreren Zeichen, die Erklärung und/oder Aussprache benötigen und einem Rt Element, das diese Information enthält.

Warichu

Warichu ist eine traditionelle Darstellung in der japanischen Typografie, bei der Kommentare in kleinerer Schrift und auf zwei Zeilen verteilt, in den Text eingefügt wird. Hierzulande würde man für solche Einschübe Klammern oder Fußnoten nutzen.
Bei uns kennt man die doppelstöckigen Textelemente z.B. von Filmplakaten, wo die dem Namen vorangestellte Funktionsbezeichnung auf zwei Zeilen verteilt erscheint.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten:

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Wie wird geprüft?

Prüfung

PAC Screenreader Prewiew

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).

Dabei sollen die richtigen Tags für entsprechende Inhaltsarten verwendet werden

(Ausschlaggebend sind bei einer Rollenzuordnung die Tags nach der Rollenzuordnung).

Prüfschritt BITi 02.3.4 - Inlinelevel Strukturelemente / Span, Quote, BibEntry, Code

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.3.4 Inlinelevel Strukturelemente / Span, Quote, BibEntry, Code

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Elemente der folgenden Liste enthält oder der Einsatz dieser Elemente erforderlich wäre.

  • Span
  • Quote
  • BibEntry
  • Code

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Erläuterung der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • Span: Für Bereiche mit zusätzlich definierten Eigenschaften. z.B. für Sprachwechsel (Lang) Ersatztext (ActualText) und den Erweiterungstext für Abkürzungen (E). Span muss sich innerhalb eines Absatzelementes (z.B. P-Element) befinden.
  • Quote: Zitateintrag. Kurzes Textsegment von einem anderen Verfasser als dem Verfasser des umgebenden Textes. Dieses Element unterscheidet sich von einem Blockzitat, bei dem es sich um einen ganzen Absatz oder mehrere Absätze und nicht um einen Teil eines Satzes handelt.
  • BibEntry - Quellenverzeichniseintrag. Quellenangabe für ein Zitat. Ihm kann ein Lbl untergeordnet sein.
  • Code: Computer-Programmcode innerhalb eines Dokuments.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Alle Strukturelemente dieser Liste müssen in Betracht gezogen werden.
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements [X]
      • Possibliy inappropriate use of a [X] structure element

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.8.4.4.1 Table 338
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines [X]-Strukturelements
      • Invalid use of a [X] structure element
        X ist Span, Quote, BibEntry, Code

Was wird geprüft?

Inline Level Struktur Elemente (ILSE) müssen sich immer innerhalb eines Block Level Struktur Elements (BLSE) befinden und müssen wie oben beschrieben verwendet werden.

Beispiele:

Span:

<P>

This is the

<Span E='National Aeronautics and Space Administration'>

NASA

</Span>

press release.

</P>

Quote:

<P>

ISO 32000-1, Table 338 defines the <Quote> structure element as:

<Quote>

”An inline portion of text attributed to someone other than the author of the surrounding text.”

</Quote>

</P>

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Tags, die nicht entsprechend Ihrer Semantik verwendet werden, führen bei Menschen, die auf semantische Informationen angewiesen sind (z. B. Screenreader-Nutzer) zu Missverständnissen bis hin zum Informationsverlust.
Das soll durch korrektes Taggen vermieden werden.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA - Logical structure - Structure elements - Structure -tree

Prüfung

PAC, Screenreader Preview

Öffnen Sie das zu prüfende Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Vergleichen Sie die optische Darstellung der einzelnen Bereiche des Dokuments mit den verwendeten Tags (werden in der Screenreader-Ansicht senkrecht stehend vor dem jeweiligen Bereich angezeigt).
Dabei sollen die richtigen Tags für entsprechende Inhaltsarten verwendet werden
(Ausschlaggebend sind bei einer Rollenzuordnung die Tags nach der Rollenzuordnung).

Siehe Liste Tags für diesen Prüfschritt

Prüfschritt BITi 02.4.0 - Darstellende Elemente / Mathematische Ausdrücke

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.4.0 Darstellende Elemente / Mathematische Ausdrücke

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn mathematische Formeln oder Ausdrücke im Dokument vorhanden sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Formula

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    Folgendes Strukturelement muss in Betracht gezogen werden:
    Formula
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements Formula
      • Possibly inappropriate use of a „Formula“ structure element
  • MP 12-001 Streckbare Zeichen sind nicht in geeigneter Form repräsentiert. (Hier nur im Zusammenhang mit dem Strukturelement Formula.
  • MP 17-001 Inhalt stellt einen mathematischen Ausdruck dar, der jedoch nicht als Formula getaggt ist.

Testbarkeit Software

  • MP 17-002 Bei einem Formula-Tag fehlt das Alt-Attribut.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Formula-Strukturelement ohne Alternativtext
      • Alternative text missing for Formula structure element.
  • ISO 32000-1 14.8.4.5 Table 340
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Formula-Strukturelements
      • Invalid use of a Formula structure element

Was wird geprüft?

Darstellende Elemente (Grafiken, Formeln und Formulare) sind von Haus aus Inline Level Strukturelemente, können aber auch als Blocklevel Strukturelemente genutzt werden indem man ihnen das BBox Attribut zuordnet.

Mathematische Formeln, Gleichungen und Ausdrücke müssen mit dem Formula-Tag gekennzeichnet sein und müssen einen Alternativtext haben, der den Inhalt im Klartext wiedergibt.
Dasselbe trifft auf mathematische Formeln, Gleichungen und Ausdrücke zu, die in einer Grafik repräsentiert werden. Auch sie müssen mit dem Formula-Tag anstelle des Figure-Tags gekennzeichnet sein und müssen einen Alternativtext im Klartext haben.

Im Alternativtext für Zweidimensionale Ausdrücke sollte der Anfang und das Ende des Ausdrucks angegeben sein (z. B. „Bruch x plus y über x minus y End Bruch).

Werden in mathematischen Formeln, Gleichungen oder Ausdrücke Zeichen wie hohe Klammern, Integrale, Pfeile etc. benutzt, müssen diese mit dem ActualText Attribut wiedergegeben werden.

Das ActualText Attribut darf nur auf einzelne Zeichen der Formeln angewandt werden, nicht aber auf die ganze Formel. Den Zeichen werden innerhalb des Formular-Tags mittels <span> das ActualText Attribut zugeordnet.

Beispiel:

 

Klartext:

Klammer auf x plus a Klammer zu Exponent n Exponent Ende ist gleich der Summe über k von Null bis n von Binomialkoeffizient n über k Binomialkoeffizient Ende mal x Exponent k Exponent Ende mal a Exponent n minus k Exponent Ende.

Das in einen Alternativtext zu schreiben, ist nicht benutzerfreundlich.

Zusammengesetzten Bildzeichen (englisch: stretchable characters, aus der Kombination von Standardzeichen entstandenen Zeichen, z. B. hohe Klammern,Integralzeichen) soll mittels <span> das ActualText Attribut (Originaltext) zugeordnet werden:

Klammer auf x plus a Klammer zu Exponent n Exponent Ende ist gleich der
ActualText:

Span ActualText Summe über k von Null bis n \Span von Span ActualText Binomialkoeffizient n über k \Span mal Span ActualText x Exponent k \Span mal Span ActualText a Exponent n minus k \Span

 

MP 17-003 PAC Fehlermeldung:

Characters in a text object cannot be mapped to Unicode

Unicode Mapping bedeutet, dass der Inhalt zu maschinenlesbarem Unicode gemappt wurde. Durch das Mappen zu Unicode wird das Dokument durchsuchbar, Text kann kopiert werden und ist für Screenreader lesbar.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Warum wird das geprüft?

Wissenschaftliche Berichte beinhalten oft mathematische Gleichungen, Formeln oder Ausdrücke. Mit dem Formula-Tag wird eine wichtige Unterscheidung zu einem Figure-Tag gemacht. Die Verwendung von ActualText macht eine mathematische Formel für einen Screenreader leichter nutzbar, da innerhalb der einzelnen Abschnitte im Alternativtext hin- und hergesprungen werden kann und einzelne Abschnitte bei Bedarf wiederholt werden können. Alternativtexte sollen immer beschreiben was zu sehen ist. ActualText hingegen ersetzt eine grafische Darstellung.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

  • PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Alternative Descriptions →
  • Alternative text for tructure elements
  • PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Content →
  • Mapping of Characters to Unicode

Prüfung

PAC Report und Screenreader Preview.

Sichtprüfung auf mathematische Formeln und Sonderzeichen
Beispiele für Sonderzeichen: ò S π

Öffnen Sie das Dokument in PAC und prüfen Sie, ob die in dem Dokument vorhandenen Formeln als Formeln (Formula) getaggt sind.

MP 01-006

PAC Warnung:
„Possibly inappropriate use of a “Formula” structure element“

Diese Warnung bezieht sich in den meisten Fällen auf die Positionierung eines Tags.
Der Formula-Tags ist ein Inline-Tag und braucht einen vorgestellten Tag wie z. B. einen Absatz-Tag.

Prüfschritt BITi 02.4.1 - Darstellende Elemente / Grafiken

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.4.1 Darstellende Elemente / Grafiken

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument informative Grafiken, Fotos oder Diagramme enthält.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Figure
  • Caption (hier nur als Bildunterschrift)

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Erläuterung der Strukturelemente für diesen Prüfschritt:

  • Figure: Eine Grafik
  • Caption: Bildunterschrift. Kurzer Text, der die Abbildung beschreibt.

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements Figure
      • Possibly inappropriate use of a Figure structure element.
  • MP 13-001 Grafikobjekte, bei denen es sich weder um Textobjekte noch um Artefakte handelt, sind nicht als Figure getaggt
  • MP 13-003 Eine Beschriftung ist nicht als Caption getaggt.
  • MP 13-006 Grafikobjekte, die zu einer Gruppe von Grafikelementen gehören und nur als Teil davon einen semantischen Wert besitzen, sind als getrennte Elemente getaggt.
  • MP 13-007 Eine Repräsentationsform, die eine bessere Zugänglichkeit ermöglicht, wird nicht verwendet.

Testbarkeit Software

  • ISO 32000-1 14.8.5.4.3 Table 344: Ein Grafikobjekt hat keinen Begrenzungsrahmen
    • PAC Fehlermeldung:
      • Figure Strukturelement ohne Begrenzungsrahmen
      • Figure element on a single page with no bounding box
  • ISO 32000-1: 14.8.5 Table 340
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Figure Strukturelements
      • Invalid use of a Figure structure element
  • ISO 32000-1 14.8.4.2 Table 333
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Caption-Strukturelements (hier nur in Bezug auf Figure“
      • Invalid use of a Caption structure element

Was wird geprüft?

Darstellende Elemente (Grafiken, Formeln und Formulare) sind von Haus aus Inline Level Strukturelemente, können aber auch als Blocklevel Strukturelemente genutzt werden indem man ihnen das BBox Attribut zuordnet.

Für eine Hintergrundgrafik (Artefakt) ist immer eine Bbox zwingend vorgeschrieben, da sie sonst beim Reflow (bei kleineren Fenstergrößen wird der Text in Originalgröße angezeigt und Bilder werden kleiner dargestellt) ignoriert werden.

Zu MP 13-006:

Ein Beispiel ist eine Ampel. Rot, gelb und grün könnten als getrennte Elemente getaggt sein. Da sie aber nur zusammen in diesem Beispiel semantisch sinnvoll sind, müssen sie als ein Element getaggt sein.

Zu MP 13-007

Ein Beispiel ist eine Schriftgrafik. Für eine Schriftgrafik mit relevantem Inhalt gibt es fast immer eine Repräsentationsform, die eine bessere Zugänglichkeit ermöglicht.

Für z.B. die grafische Anleitung zum Zusammenbauen eines Gerätes ist es aber möglich, dass es keine alternative Repräsentationsform gibt.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten:

  • Die Alternativtexte der Grafiken werden im folgenden Prüfschritt (2.4.1.1) bewertet.
  • Ob eine informative Grafik als Artefakt getaggt wurde, wird in Prüfschritt BITi 1 bewertet.
  • Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.

Wie wird geprüft?

Prüfung

PAC 2.0 - Screenreader Preview

Prüfen Sie ob alle Grafiken als Figure getaggt sind. Mathematische Formeln, auch wenn Sie in Form einer Grafik dargestellt werden, müssen als Formula getaggt sein (Siehe PS BITi 02.4.0)

Falls Bildunterschriften vorhanden sind: Prüfen Sie, ob diese als Caption ausgezeichnet sind (wird ebenfalls in der Screenreader Preview von PAC ausgegeben).

MP 01-006

PAC Warnung:
„Possibly inappropriate use of a “Figure” structure element“

Diese Warnung bezieht sich in den meisten Fällen auf die Positionierung des Tags.
Der Figure-Tags ist ein Inline Element und braucht einen vorgestellten Tag wie z. B. einen Absatz-Tag. Dieser Inline-Tag wird aber manchmal auch als Block Elemente benötigt und muss über die Positionierung definiert werden.

Bounding Box missing:

Eine Grafik muss eine Bounding Box (auch Artbox genannt) immer dann haben, wenn sie sich komplett auf einer Seite befindet um aus der Grafik eine Einheit zu machen, auch dann, wenn sich andere Elemente in der Grafik befinden. Die Bounding Box ist zum Zweck des Reflows (bei kleineren Fenstergrößen wird der Text in Originalgröße angezeigt und Bilder werden kleiner dargestellt) wichtig und wird auch bei eventuell kleinerer Darstellung immer als Einheit behandelt.

Prüfschritt BITi 02.4.1.1 - Grafiken / Alternativtexte

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.4.1.1 Grafiken / Alternativtexte

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument informative Grafiken, Fotos oder Diagramme enthält.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 13-002 Ein Link mit einer inhaltlich relevanten Darstellung weist keinen Alternativtext auf, der sowohl den Link als auch den Zweck der Grafik beschreibt.
  • MP 13-005 Bei einem Bild, für das ein Alternativtext geeigneter wäre, wird Ersatztext (ActualText) verwendet.

Testbarkeit Software

  • MP 13-004 Bei einem Figure-Tag fehlen der Alternativtext oder der Ersatztext (ActualText).
    • PAC Fehlermeldung:
      • Figure-Strukturelement ohne Alternativtext
      • Alternative text missing for Figure structure element

Was wird geprüft?

Informative Grafiken, Fotos oder Diagramme müssen Alternativtexte besitzen. Die Alternativtexte sind verständlich und aussagekräftig. Bildunterschriften sind als CAPTION getaggt. Bei grafisch dargestellten Buchstaben soll anstelle des Alternativtexts ActualText verwendet werden. Im Gegensatz zu Alternativtexten ersetzt ActualText das Dargestellte und beschreibt es nicht.

Hinweis: Alternativer Text darf nur Tags hinzugefügt werden, die keine untergeordneten Tags haben. Wenn einem übergeordneten Tag alternativer Text hinzugefügt wird, können Bildschirmlesehilfen die untergeordneten Tags nicht verarbeiten.

Warum wird das geprüft?

Für blinde Benutzer sind Grafiken nicht zugänglich. Der Alternativtext oder ActualText tritt dann an die Stelle der Grafik, er soll sie ersetzen.

Allgemeine Hinweise zu Alternativtexten

Als informative Grafiken gelten z.B.:

  • Abbildungen, die zeigen sollen, wie ein Objekt oder eine Person aussieht
  • Illustrationen, die eine Aussage vorstellen, verdeutlichen oder veranschaulichen sollen
  • grafische Schriften
  • Symbole
Angemessene Alternativtexte

Entscheidend ist: Das Dokument soll nutzbar sein, wenn Grafiken oder Bilder durch die entsprechenden Alternativtexte oder andere geeignete Textalternativen ersetzt sind.

In der Regel bedeutet das:

  • Bei Schriftgrafiken soll der Alternativtext den Text der Schriftgrafik wiederholen.
  • Bei Symbolen oder Zeichen (Logos) soll der Alternativtext die Bedeutung des Symbols oder Zeichens wiedergeben.
  • Bei Fotos, Reproduktionen von Gemälden oder anderen Nicht-Text-Elementen, die eine spezifische Sinneserfahrung vermitteln, genügt in der Regel eine knappe Bezeichnung des abgebildeten Gegenstandes.
  • Bei Diagrammen oder technischen Zeichnungen sind unter Umständen ausführlichere Erläuterungen erforderlich. Alternativtexte sind dafür nicht geeignet, sie sollen 80 Zeichen nicht überschreiten. Im Alternativtext steht dann nur, was dargestellt ist und wo (etwa: "Details im anschließenden Text") die Erläuterung im Kontext des Bildes steht.

Generell gilt: Alternativtexte sollen kurz sein. Ausführliche Beschreibungen von Abbildungen sollen nicht im Alternativtext, sondern im Kontext der Abbildung zur Verfügung gestellt werden.

Angemessenheit von Textalternativen im Kontext

Wenn der Alternativtext kein angemessener Ersatz für die Grafik oder das Bild sein kann muss geprüft werden, ob die über das Bild vermittelte Information im Kontext als Text zur Verfügung steht. Das betrifft zum Beispiel

  • Diagramme
  • technische Zeichnungen
  • Anfahrtspläne

Zum Kontext einer Grafik oder eines Bildes gehört:

  • der dazugehörige (vorangehende, folgende) Text und eine im unmittelbaren Kontext des Bildes angebotene klar benannte Textalternative
  • ein kurzer Alternativtext mit Bezeichnung des Bildes (das ist auch bei Nutzung von Textalternativen im Kontext erforderlich) und gegebenenfalls ein Hinweis auf die Erläuterung im Kontext

Mit folgenden Tags kann Text, der nicht als Text vorliegt als Text hinterlegt werden:

  • <Alt> Alternativtext
    • Beschreibt den Inhalt einer Grafik, eines Bildes oder das Ziel eines Links
  • <E> Erweiterungstext für Abkürzungen
  • <ActualText> Ersatztext
    • Ersetzt (grafische) Ligaturen

Im Gegensatz zum Alternativtext wird der Ersatztext bei Nutzung einer Sprachausgabe nahtlos, also ohne Pause davor und danach, ausgegeben.
Der Inhalt von <ActualText> kann auch leer sein. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn ein Minuszeichen visuell als Bindestrich dient. Wird das Minuszeichen von einem leeren ActualText Tag umgeben, verschwindet es in der Sprachausgabe.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure elements → Alternative Descriptions →

  • Alternative text for Figure structure elements

Prüfung

PAC - Screenreader Preview

Bei Grafiken wird der Alternativtext eingeblendet. Prüfen Sie für jede Grafik, ob der Alternativtext sinnvoll und aussagekräftig ist.

Prüfschritt BITi 02.4.2 - Darstellende Elemente / Formulare

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.4.2 Darstellende Elemente / Formulare

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn interaktive Formularfelder im Dokument vorhanden sind. Das betrifft auch digitale Unterschriften.

Um festzustellen ob Annotationen im Dokument enthalten sind, öffnen Sie das Dokument in PAC, klicken Sie auf Start und öffnen Sie „Document Statistics“. Dort werden alle in dem Dokument vorhandenen Annotationen angezeigt. Sind Formularfelder im Dokument enthalten wird die Annotation Widget angezeigt. Prüfen Sie im PAC-Report, ob es sich bei einer entsprechenden Fehlermeldung um eine Widget Annotation oder eine andere Annotation handelt. Siehe dazu Prüfschritt BITi 02.3.2)

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Form

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 01-006 Der Strukturtyp (MP 09-003 nachdem - falls erforderlich - eine Rollenzuordnung vorgenommen wurde) und Attribute eines Strukturelementes sind nicht semantisch geeignet für das Strukturelement.
    • PAC Warnung:
      • Mögliche unangebrachte Verwendung des Strukturelements Form
      • Possibly inappropriate use of a Form structure element

Testbarkeit Software

  • MP 25-001 Die Datei enthält ein dynamicRender-Element mit dem Wert required.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Dynamisches XFA Formular vorhanden
      • PDF contains a dynamic XFA form
  • MP 28-005 Ein Formularfeld, dessen hidden flag nicht gesetzt ist, dessen Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet und das keinen TU-Schlüssel besitzt, weist keine alternative Beschreibung auf (in Form eines Alt-Eintrags in dem umschließenden Strukturelement).
    • PAC Fehlermeldung:
      • Formularfeld … hat keinen alternativen Namen
      • Alternative field name entry missing in form field …
  • MP 28-008 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist keinen Tabs-Schlüssel auf.
    und
  • MP 28-009 Eine Seite, die eine Annotation enthält, weist einen Tabs-Schlüssel mit einem von S abweichenden Wert auf. (Hier nur in Bezug auf Widget-Annotationen)
    • PAC Fehlermeldung:
      • Tab-Reihenfolge einer Seite mit Anmerkungen ist nicht auf Struktur gesetzt
      • Tab order entry in page with annotations not set to S (structure)
  • MP 28-010 Eine Widget-Annotation ist nicht einem Form-Tag untergeordnet.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Widget Annotation nicht innerhalb eines Form-Strukturelements
      • Widget annotation not nested inside a form structure element
  • ISO 32000-1 14.8.4.5 Table 340
    • PAC Fehlermeldung:
      • Falsche Verwendung eines Form-Strukturelements
      • Invalid use of a Form structure element

Was wird geprüft?

Zu MP 25-001 XFA

XFA steht für XML Forms Architecture.

Es gibt dynamische und statische XFA-Formulare.
Statische Formulare verändern ihr Erscheinungsbild nicht.

Dynamische hingegen können ihr Erscheinungsbild abhängig von den eingegebenen Daten ändern. Z. B. kann ein Feld für Texteingabe seine Größe ändern, um den Platz den es auf der Seite einnimmt zu optimieren. Auch könnte ein Feld verschwinden, wenn keine Eingabe notwendig ist. Trägt das dynamicRender-Element den Wert required, werden die Veränderungen automatisch übergeben. Dynamische XFA-Formulare sind durch ihre mögliche Veränderung nicht PDF/UA konform.

Zu MP 28-005 TU-Schlüssel

Befindet sich ein Formularfeld in einem Bereich und Zustand, der für Screenreader sichtbar ist, also innerhalb der CropBox (siehe auch Erklärung zu CropBox in Prüfschritt BITi 02.3.2), muss für den Screenreader eine Beschreibung für das Textfeld zur Verfügung gestellt werden. Diese Beschreibung kann im TU Schlüssel des „Field Dictionaries“ sein oder sie muss als Alternativtext dem umschließenden Element hinzugefügt sein.

TU key = Tooltip = Short Description (Acrobat) = Quick Tip

Zu MP 28-008

Formulare müssen tastaturbedienbar sein. Dafür muss ein Tabs Schlüssel mit dem Wert S (Struktur) vorhanden sein.

Zu MP 28-010 Widget Annotation

Für die Sichtbarkeit und die Interaktion eines Formularfelds, muss dem Form-Tag eine Widget-Annotation untergeordnet sein. Die Informationen

  • Type /Annot/
  • Subtype /Widget

stehen im Object Wörterbuch des K (Kids) Wörterbuchs und werden in diesem Prüfschritt per Software getestet.

Hinweis zu digitalen Signaturen:

Digitale Unterschriftenfelder sind Annotationen und müssen nach den Vorgaben in ISO 32000-1:2008 Table 252 aufgebaut sein. Das gilt auch für nicht sichtbare digitale Signaturen, bei denen das Annotationsrechteck eine Höhe und Breite von „0“ hat.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

  • Die PAC Warnung [X] structure element used as root element wird für alle vordefinierten Strukturtypen in BITi 02.1.0 bewertet.
  • Nicht interaktive Formularfelder werden in Prüfschritt BITi 02.4.2.1 bewertet.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Structure Tree →

  • Form Structure elements
  • Dynamic XFA form

Prüfung

PAC – Screenreader Preview, PDF Reader

Öffnen Sie das Dokument und füllen Sie die Felder mit Testdaten. Prüfen Sie ob die Felder sich in der Größe ändern, wenn Sie viel Text eingeben. Prüfen Sie im PAC Screenreader Preview ob für jedes Feld eine alternative Beschreibung vorhanden ist. Der TU Eintrag wird im Screenreader Preview angezeigt.

Prüfschritt BITi 02.4.2.1 - Nicht-interaktive Formularfelder

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 02.4.2.1 Nicht-interaktive Formularfelder

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn nicht interaktive Formularfelder im Dokument vorhanden sind.

Liste der in diesem Prüfschritt bewerteten Strukturelemente:

  • Form

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 24-001 Nicht interaktive Formularfelder sind nicht mit dem Attribut PrintField  getaggt.

Testbarkeit Software

n/a

Was wird geprüft?

PrintField Attribut

Nicht interaktive PDF-Formulare waren entweder:

  • ursprünglich interaktiv und über Textfelder, Radiobuttons und Checkboxen ausfüllbar und sind dann in ein nicht interaktives PDF-Dokument konvertiert worden oder
  • sie wurden in ihrem Ursprung als nicht interaktive Formularfelder designed, die ausgedruckt und manuell ausgefüllt werden sollen.

Da die Art und der Zustand dieser ursprünglich aktiven Felder nicht ermittelt werden kann, müssen Sie über PrintField-Attribute gekennzeichnet werden, damit ein Screenreader ihre Bedeutung identifizieren kann. Sie erscheinen assistiven Technologien dann als nur lesbar und nicht beschreibbar.

Die Attribute sind:

  • Role mit den Werten:
    • rb (Radio button)
    • cb (Check box)
    • pb (Push button)
    • tv (Text-value field)
  • checked (Status von Radiobutton oder Checkbox) mit den Werten:
    • on
    • off
    • neutral
  • Desc (Alternativname des Felds)

 

PrintField ist ein “Standard attribute owner”. Andere Owner Attribute sind: Layout List und Table.

Wie wird geprüft?

Prüfen Sie in einem PDF Reader, ob das Dokument Formularfelder enthält, die nicht beschreibbar oder veränderbar sind.

Nicht interaktive Formularfelder müssen mit dem PrintField Attribut getaggt sein, damit assistive Technologien die Felder als nicht beschreibbar erkennen.

Sofern ein Formularfeld nicht ausfüllbar ist und gleichzeitig mit einem Form-Tag versehen wurde, ist zu prüfen, ob die zulässigen PrintField-Attributwerte gesetzt wurden.

Prüfung

PAC – „Logical Structure“

Auf der linken Seite Reiter „Structure Elements“, auf der rechten Seite Reiter „Page View“.

Finden Sie die bereits identifizierten nicht aktiven Formularfelder im Tag Baum im Fenster „Structure Elements“. Sie sehen auf der rechten Seite, wo im Dokument Sie sich befinden. Markieren Sie den Form Tag im linken Fenster und wechseln Sie auf der rechten Seite zu dem Reiter Properties. Wenn vorhanden, sehen Sie hier das gesetzte PrintField Attribut und, wenn vorhanden, die Attributwerte und den Status der Formularfelder, wie oben beschrieben unter „Was wird geprüft“.

03 - Flimmer-, Blink- Blitzeffekte

Prüfschritt BITi 03 - Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekte

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 03 Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekte

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingung im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 03-001 Mindestens eine Aktion führt zu Flimmern-, Blink- oder Blitzeffekten.
  • MP 03-002 Mindestens ein Multimedia-Objekt enthält Inhalt der flimmert, blinkt oder blitzt.
  • MP 03-003 Mindestens eine JavaScript-Aktion führt zu Flimmer-, Blink- oder Blitzeffekten.

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Das Dokument enthält keine Elemente, die in einem Zeitraum von einer Sekunde häufiger als dreimal aufblitzen.

Warum wird das geprüft?

Bei Menschen mit Epilepsie kann längeres Flackern in bestimmten Frequenzen einen Anfall auslösen.

Wie wird geprüft?

Gibt es im Dokument flimmernde oder flackernde Inhalte, die nicht spätestens nach dreimaligem Flackern aufhören?

Zur Einschätzung der Größe des flackernden Bereichs kann, die WCAG 2.0 Formel herangezogen werden (https://www.w3.org/TR/2008/NOTE-WCAG20-TECHS-20081211/G176#smallsafe1).

Wenn das Dokument größere flackernde Elemente enthält, wird das Gesamtergebnis der Prüfung abgewertet.

Einordnung im PAC-Tool

n.a.

Prüfung

Sichtprüfung.

04 - Farben und Kontraste

Prüfschritt BITi 04 - Farben, Kontraste und Textvergrößerung

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 04 Farben, Kontraste und Textvergrößerung

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn der in dem unten gelisteten Prüfpunkt genannte Aspekt nicht zutrifft.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen

Testbarkeit Mensch

  • MP 04-001 Informationen werden ausschließlich durch Kontrast, Farbe, Formatierung Layout, oder durch deren Kombination vermittelt und der Inhalt ist dabei nicht getaggt, um die Bedeutung, die durch Kontrast, Farbe, Formatierung, Layout oder durch deren Kombination, wiederzugeben.
  • ISO 14289-1 Absatz 6 (Verweis auf WCAG 2.0 Richtlinie 1.4.3) Das Kontrastverhältnis hat kein Mindestkontrastverhältnis von 4,5:1 bei normaler Schriftgröße und 3:1 bei großer Schrift, nicht aktivierten interaktiven Komponenten, Bildern und Logos.
  • ISO 14289-1 Absatz 6 (Verweis auf WCAG 2.0 Richtlinie 1.4.4) Text lässt sich nicht ohne assistive Technologien auf bis zu 200% vergrößern. Davon ausgenommen sind Schriftgrafiken und Bildunterschriften.

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

  • PDF/UA fordert dass durch Farbe oder sensorische Merkmale vermittelte  Informationen auch durch richtiges Taggen mit geeigneten Strukturelementen und Alternativtexten assistiven Technologien zur Verfügung gestellt werden (siehe dazu auch Prüfschritt 02.3.2 Annotationen). Es wird aber empfohlen, über Farben oder Kontraste vermittelten Informationen eine zusätzliche visuelle Darstellung zu geben (z.B. durch fette Darstellung). So erhalten nicht nur blinde und stark sehbehinderte Menschen, die auf die Nutzung von Screenreadern angewiesen sind, die Information, sondern auch Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten.
  • Alle Texte und informativen Grafiken des Dokuments sollen ausreichende Kontraste haben.
  • Der Inhalt des Dokuments muss sich problemlos, ohne zusätzliche Technologien auf 200% vergrößern lassen und muss dabei ohne Informationsverlust gut leserlich bleiben.

Warum wird das geprüft?

Farben

Menschen mit Farbfehlsichtigkeiten sowie z. T. Sehbehinderte (z. B. bei grauem Star) können Farben nicht oder nicht  gut wahrnehmen bzw. nicht voneinander unterscheiden.

Werden in dem Dokument Informationen über Farben vermittelt (z.B. wenn ein Wort besonders wichtig ist und in rot dargestellt wird oder Hinweise wie: „beachten Sie die in blau dargestellten Hinweistexte“), muss diese Information auch für blinde und sehbehinderte Menschen zur Verfügung gestellt werden.

Kontraste

Ausreichende Kontraste bei Texten und informativen Grafiken erleichtern die Lesbarkeit, besonders bei Menschen mit Sehbehinderungen.
Die Anforderungen an Kontraste sind abhängig von der Schriftgröße (siehe „Wie wird geprüft“).

Wie wird geprüft?

Prüfen Sie mit dem Colour Contrast Analyzer ob die Mindestkontrastverhältnisse eingehalten wurden.

Prüfen Sie in der PAC Screenrader Ansicht, ob Informationen die durch Kontrast, Farbe Formatierung oder Layout vermittelt werden zusätzlich entsprechend ihrer semantischen Bedeutung getaggt sind.

Vermittlung von Informationen über Farbgebung

Beispiele dafür sind:

  • Besonders wichtige Überschriften werden farblich hervorgehoben
  • Eine Grafik verwendet unterschiedliche Farben für die vergleichende Darstellung des Kursverlaufs verschiedener Aktien
  • Pflichtfelder in Formularen werden farblich gekennzeichnet (die gelb unterlegten Felder müssen immer ausgefüllt werden)

Solche Hervorhebungen sind positiv. Die Vermittlung wichtiger Informationen soll sich aber nicht ausschließlich auf einfache Farbänderungen stützen. Zu prüfen ist also, ob die Informationen zusätzlich gemäß ihrer semantischen Bedeutung getaggt sind.

Prüfung

Sichtprüfung, PAC Screenreader Preview, Colour Contrast Analyzer

05 - Media

Prüfschritt BITi 05 - Media

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Mediaclips und/oder eingebettete Dateien enthält.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 05-001 Medien-Annotationen sind vorhanden, die per Ton übermittelten Informationen sind jedoch nicht in einer anderen Form verfügbar.
  • MP 05-002 Audio-Annotationen sind vorhanden, aber die Informationen sind nicht in einer anderen Form verfügbar.
  • MP 05-003 JavaScript verwendet ein Tonsignal, liefert aber keine alternative Form der Benachrichtigung.

Testbarkeit Software

  • MP 21-001 Das Datei-Spezifikations-Dictionary für eine eingebettete Datei enthält keine F- und UF-Schlüssel.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Dateispezifikationsverzeichnis ohne F- oder UF- Eintrag
      • F or UF key missing in file specification dictionary
  • MP 28-014 Der CT-Schlüssel des Medienclip-Daten-Dictionary fehlt.
    • PDFaPilot Fehlermeldung:
      • In an accessible PDF multimedia annotations should have a CT key that specifies the MME type of the media data.
  • MP 28-015 Der Alt-Schlüssel des Medienclip-Daten-Dictionary fehlt.
    • PDFaPilot Fehlermeldung:
      • In an accessible PDF multimedia annotations should have an Alt key with an alternate description of the media content.

Was wird geprüft?

MP 05-001, MP 05-002 und MP 05-003

Alle per Ton übermittelten Informationen sollen auch ohne Ton verfügbar sein.

MP 21-001

Der UF Eintrag enthält Informationen für die plattformübergreifende Nutzung.
Der F Eintrag enthält Informationen für die Rückwärtskompatibilität.

MP 28-014

Der CT-Schlüssel identifiziert den Typ der Datei.

MP 28-015

Eine alternative Beschreibung des Inhalts der Media Datei.

Warum wird das geprüft?

Audiodateien sind für hörbehinderte Nutzer nicht oder nur eingeschränkt zugänglich und brauchen eine Transkription.

Videodateien sind für sehbehinderte Nutzer nicht oder nur eingeschränkt zugänglich und brauchen eine Transkription.

Wie wird geprüft?

Sicht- und Hörprüfung.

Prüfung

MP 21-001

PAC

MP 28-014 und MP 28-015

pdfaPilot Validator

Öffnen Sie das Dokument in pdfaPilot. Sofern das Switchboard nicht geöffnet ist, öffnen Sie es über Werkzeuge -> Switchboard. Wählen Sie dort /UA für die maschinelle Validierung.

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Embedded Files →

  • F and UF keys in file specification dictionaries

06 - Metadaten

Prüfschritt BITi 06 - Metadaten / Dokumenttitel

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 06. Metadaten / Dokumenttitel

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 06-004 Der dc:title-Eintrag macht das Dokument nicht eindeutig identifizierbar.

Testbarkeit Software

  • MP 06-001 Das Dokument enthält keinen XMP Metadata-Datenstrom.
    • PAC Fehlermeldung:
      • XMP-Metadaten nicht vorhanden
      • XMP metadata missing in document
  • MP 06-002 Der Metadata-Datenstrom im Catalog-Dictionary enthält keine PDF/UA-Kennzeichnung.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Keine PDF/UA Kennzeichnung
      • PDF/UA identifier missing
  • MP 06-003     Der Metadata-Datenstrom enthält keinen dc:title-Eintrag.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Kein Titel in den XMP Metadaten vorhanden
      • Title missing in document’s XMP metadata
  • MP 07-001     Das ViewerPreferences-Dictionary des Catalog-Dictionary enthält keinen Schlüssel DisplayDocTitle.
    • PAC Fehlermeldung:
      • DisplayDocTitle Eintrag ist nicht gesetzt
      • DisplayDocTitle entry is not set
  • MP 07-002     Das ViewerPreferences-Dictionary des Catalog-Dictionary enthält einen Schlüssel DisplayDocTitle mit dem Wert false.
    • PAC Fehlermeldung:
      • DisplayDocTitle Eintrag ist nicht gesetzt
      • DisplayDocTitle entry is not set

Was wird geprüft?

Jedes Dokument braucht einen aussagekräftigen Dokumenttitel.

Der Dokumenttitel muss beim Öffnen des Dokuments anstelle des Dateinamens angezeigt werden.

Metadaten im PDF-Dokument sind korrekt eingebunden.

Eine PDF/UA-Kennzeichnung (Identifier) ist vorhanden.

Warum wird das geprüft?

Ein aussagekräftiger Dokumenttitel ist speziell für Nutzer von Screenreadern wichtig, hilft aber jedem Benutzer bei der Orientierung.

Hinweis zu PDF/UA Identifier:

Der PDF/UA Identifier ist ein Hinweis für PDF/UA konforme Leseprogramme und sollte ein Eintrag in der xmp Datei sein. Gibt es keine weiteren Verstöße gegen PDF/UA Konformität in dem Dokument, enthält das Dokument keine Barrieren.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Report → Metadata and Settings → Metadata →

  • XMP Metadata entry in catalog
  • PDF/UA indentifier

Prüfung

Der Dokumenttitel ist definiert und beschreibt das Dokument eindeutig und aussagekräftig. Der Dokumenttitel ist nicht der Dateiname! Der Titel sollte ganz oben in ihrem Dokument angezeigt werden. Ist das nicht der Fall, können Sie ihn z. B. in Acrobat DC Reader unter Datei-Eigenschaften-Beschreibung sehen.

MP 06-001

XMP Metadata stream missing in document

Die Fehlermeldung bedeutet, dass überhaupt keine Metadaten für das Dokument hinterlegt sind.

07 - Ausgewiesene natürliche Sprache

Prüfschritt BITi 07 - Ausgewiesene natürliche Sprache

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 07 Ausgewiesene natürliche Sprache

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 11-007 Die natürliche Sprache ist nicht geeignet.

Testbarkeit Software

  • MP 11-001 Die natürliche Sprache für Text im Seiteninhalt kann nicht ermittelt werden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Natürliche Sprache eines Textobjekts nicht definiert
      • Natural language of text object cannot be determined
  • MP 11-002 Die natürliche Sprache für Text in den Attributen Alt, ActualText und E kann nicht ermittelt werden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Natürliche Sprache eines [X]textes nicht definiert
      • Natural language of [X] cannot be determined.
        X ist Alternativtext (alternative text), Originaltext (actualtext) oder Erweiterungstext (expansion text)
  • MP 11-003 Die natürliche Sprache für Gliederungseinträge (Lesezeichen) kann nicht ermittelt werden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Natürliche Sprache eines Lesezeichens nicht definiert
      • Natural language of an outline item cannot be determined
  • MP 11-004 Die natürliche Sprache für Contents-Einträge bei Annotationen kann nicht ermittelt werden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Natürliche Sprache eons Contents-Eintrags nicht definiert
      • Natural language of Contents entry cannot be determined
  • MP 11-005 Die natürliche Sprache der TU-Schlüssel für Formularfelder kann nicht ermittelt werden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Natürliche Sprache eines Formularfeldnamens nicht definiert
      • Natural language of an alternate name of a form field cannot be determined
  • MP 11-006 Die natürliche Sprache für Dokumentmetadaten kann nicht ermittelt werden.
    • PDFaPilot Fehlermeldung:
      • Die natürliche Sprache für die Dokument-Metadaten und deren XMP Metadaten kann nicht ermittelt werden (kein Lang-Attribut im Katalog)
      • Natural Language for document metadata in it’s XMP metadata stream not defined )No Lang attribute in the Catalog)

Was wird geprüft?

Die natürliche Sprache des Dokuments muss korrekt angegeben sein (z.B. “Deutsch” für deutschsprachige Dokumente). Diese Sprache ist dann automatisch die Sprache für den textlichen Inhalt, die Metadaten und zusätzlichen textlichen Passagen wie z. B. einem Alternativtext. Findet im Dokument ein Sprachwechsel (anderssprachige Wörter oder Abschnitte) statt, muss dieser Sprachwechsel mittels des „Lang“- Attributs (üblicher Weise ein mit <Span> ausgewiesener inhaltlicher Bereich) ausgezeichnet sein und ist so für den definierten inhaltlichen Bereich anstelle der im Dokument hinterlegten Sprache hinterlegt.

Warum wird das geprüft?

Die Festlegung der im Dokument verwendeten Sprache ist für eine korrekte Ausgabe im Screenreader notwendig. Bei einer falschen Festlegung kann es z. B. passieren, dass deutscher Text mit englischer Betonung vorgelesen wird.

Wie wird geprüft?

Hinweise zu Sprachwechseln:

Keinen praktischen Nutzen hat die Auszeichnung von Wörtern, die ohne Auszeichnung üblicherweise nicht anders ausgesprochen werden. Sie müssen nicht ausgezeichnet werden.

Beispiele für solche Wörter: Web, Link, Top, Enter, Helpdesk.

Ebenfalls nicht ausgezeichnet werden sollten gemischte Wörter.

Beispiele für solche Wörter: Webauftritt, Checkpunkt.

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Natural language →

  • Natural language of text objects
  • Natural language of alternative text
  • Natural language of actual text
  • Natural language of expansion text
  • Natural language of outlines can be determined
  • Natural language of Contents entries in annotations
  • Natural language of alternate names of form fields

Prüfung

Die hinterlegte Dokumentsprache können Sie im Acrobat Reader unter Datei-Eigenschaften-Erweitert sehen. Sind anderssprachige Wörter im Dokument vorhanden, lassen Sie sich das Dokument mit einem Screenreader vorlesen.

MP 11-001 – MP 11-005

Diese Fehlerkonditionen werden automatisch im PAC geprüft.

MP 11-006

Öffnen Sie das Dokument in pdfaPilot. Sofern das Switchboard nicht geöffnet ist, öffnen Sie es über Werkzeuge -> Switchboard. Wählen Sie dort /UA für die maschinelle Validierung.

08 - Geeignete Tags - Logische Lesereihenfolge

Prüfschritt BITi 08.0 - Logische Lesereihenfolge

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 08.0 Logische Lesereihenfolge

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 09-001 Die Anordnung der Tags entspricht nicht der logischen Lesereihenfolge.
  • MP 28-001 Eine Annotation, deren hidden flag nicht gesetzt ist und deren Rechteck sich nicht außerhalb der CropBox befindet, ist nicht in der korrekten Lesereihenfolge positioniert.

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Die Anordnung der Tags im Tag-Baum muss der Reihenfolge der Darstellung auf dem Bildschirm entsprechen.

Annotationen: Kommentare haben immer einen Bezug zum Inhalt. Daher muss der entsprechende ANNOT-Tag an der Stelle im Tag-Baum erscheinen, die der in der visuellen Darstellung befindlichen Position am Nächsten kommt.

Warum wird das geprüft?

Wenn die Ausgabe durch Hilfsmittel nicht der Ausgabe-Reihenfolge des Original-Dokuments entspricht, liest ein Screenreader den Text in der falschen Reihenfolge vor.

Wie wird geprüft?

Öffnen Sie das Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader-Preview. Führen Sie einen visuellen Abgleich mit dem Original Dokument durch. Prüfen Sie, ob alle Inhalte in der Screenreader-Vorschau in der richtigen Reihenfolge ausgegeben werden.

MP 28-001

Die Crop-Box wird nicht bei der Erstellung der PDF aus dem Quelldokument mitgeliefert, sondern entsteht erst, wenn die Seite mit einem Beschneiden-Werkzeug beschnitten wird. Die Elemente, die außerhalb der Crop-Box liegen, werden dann nicht gelöscht, sondern nur ausgeblendet.

Hinweis zu Fußnoten

Reference und Note Tags können in der Lesereihenfolge entweder an der Stelle im Dokument stehen, an der auf sie verwiesen wird oder sie können am Ende der Seite erscheinen, in welchem der dazu gehörende <Reference>-Tag auftaucht (das ist die z. Zt. gängige Praxis), weil sie sonst den Lesefluss unterbrechen würden und nicht für jeden Leser wichtig sind. Bei Bedarf muss aber auch ein Tastatur- /Screenreader Nutzer in der Lage sein, diese oft erklärenden Informationen an der Stelle abzurufen, an der Klärungsbedarf besteht. In der Praxis werden sie aber von Screenreadern oft nicht gut oder gar nicht unterstützt.

Prüfschritt BITi 08.1 - Lesereihenfolge Artikelabschnitte

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 08.1 Lesereihenfolge Artikelabschnitte

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Inhalte hat, die logisch zusammengehören, aber physisch nicht aneinander angrenzen.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 22-001 Die Artikel-Lesereihenfolge spiegelt nicht die logische Lesereihenfolge wider.

Testbarkeit Software

n.a

Was wird geprüft?

In Dokumenten können Artikel getrennt erscheinen, obwohl sie logisch zusammengehören. Ein Beispiel dafür ist eine Zeitung, in der der Artikel auf Seite 1 beginnt und auf Seite 3 fortgeführt wird.

Ob voneinander unabhängige Artikel in der richtigen Reihenfolge stehen, wird in BITi 08.0 „Logische Lesereihenfolge“ geprüft.

Warum wird das geprüft?

Die einzelnen Teile eines solchen Artikels heißen Beads. Der Faden, der die Beads verbindet ist der Thread.
Ein Screenreader kann mit Hilfe des Fadens von einem Bead zum nächsten führen.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

n.a

Prüfung

PAC Screenreader Preview

Prüfschritt BITi 08.2 - Geeignete Verschachtelung der Tags

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 08.2 Geeignete Verschachtelung der Tags

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 09-002 Strukturelemente sind in einer Weise verschachtelt, die semantisch nicht geeignet ist (zum Beispiel eine Tabelle innerhalb einer Überschrift).

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

In diesem Prüfschritt wir die semantische Eignung und die Verschachtelung von Strukturtypen geprüft.

Negativbeispiele: Überschrift innerhalb eines P-Tags oder eine Tabelle innerhalb einer Überschrift.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Die Verschachtelung innerhalb von Strukturelementen, die im Zusammenhang mit Table, List, TOC, Ruby oder Warichu stehen und die richtige Verschachtelung von Überschriften wird in den entsprechenden untergeordneten Prüfschritten von BITi 2 gesondert geprüft.

Wie wird geprüft?

Prüfung

Öffnen Sie das Dokument mit PAC und klicken Sie auf Screenreader Preview. Führen Sie einen visuellen Abgleich mit dem Original Dokument durch. Prüfen Sie in der Screenreader-Vorschau, ob alle Tags richtig verschachtelt sind.

09 - Zeichenkodierungen

Prüfschritt BITi 09 - Zeichenkodierungen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 09 Zeichenkodierungen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Der Prüfschritt ist automatisch erfüllt, wenn die maschinelle Prüfung mit PAC und PDFaPilot keine Fehlermeldungen erzeugt.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn der in dem unten gelistetem Prüfpunkt genannter Aspekt nicht zutrifft.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Software

  • MP 10-001 Zu einem Zeichen-Code ist keine Unicode-Entsprechung vorhanden
    und
  • MP 17-003 Anforderungen, die das Unicode-Mapping betreffen, sind nicht erfüllt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Textobjekt mit Zeichen ohne Unicode-Zuordnung
      • Characters in a text object cannot be mapped to Unicode

Was wird geprüft?

Alle Schriftzeichen in getaggten Textinhalten müssen in ein Unicode-Zeichen überführt werden können.

Warum wird das geprüft?

Unicode ist ein internationaler Standard, in dem langfristig für jedes sinntragende Schriftzeichen oder Textelement aller bekannten Schriftkulturen und Zeichensysteme ein digitaler Code festgelegt wird.

In PDF-Dokumenten können Schriften diverse Encodings verwenden. Da für assistive Technologien die verwendeten Schriftarten nicht relevant sind, kennen sie die verwendeten Encodings nicht. Deshalb konvertiert Adobe Reader / Adobe Acrobat alle Schriftzeichen zu Unicode bevor sie an assistive Technologien übergeben werden. Fehlt in einer Schrift eine entsprechende Übersetzungstabelle, werden Zeichen übergeben die von assistiven Technologien nicht interpretiert werden können.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Content →

  • Mapping of characters to Unicode

Prüfung

PAC

10 - Streckbare Zeichen

Prüfschritt BITi 10 - Streckbare Zeichen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 10 Streckbare Zeichen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument Zeichen enthält, die aus mehreren Einzelzeichen zusammengesetzt sind.

Abgrenzung zu anderen Prüfschritten

Streckbare Zeichen im Zusammenhang mit mathematischen Ausdrücken (Formular-Tag) werden in Prüfschritt BITi 02.4.0 Darstellende Elemente / Mathematische Ausdrücke bewertet.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Für manuell geprüfte Prüfpunkte ist eine entsprechende Abstufung vorzunehmen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 12-001 Streckbare Zeichen sind nicht in geeigneter Form repräsentiert.

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Einzelzeichen, die aus anderen Zeichen zusammengebaut sind (z. B. hohe Klammern), nicht standardisierte Listenpunkte einer ungeordneten Liste, grafische Repräsentationen eines Buchstabens (z. B. oft bei dem ersten Buchstaben in einem Märchen) können von einem Screenreader nicht interpretiert werden, weil sie nicht im Unicode enthalten sind. Mittels ActualText wird einem Screenreader mitgeteilt, wie ein sehender Mensch diese Zeichen wahrnimmt. Anders als beim Alternativtext beschreibt der ActualText nicht das Dargestellte, sondern ersetzt es durch einen Buchstaben oder durch ein Wort.

Wie wird geprüft?

PAC Screenreader Preview

11 - Optional Content

Prüfschritt BITi 11 - Optional Content

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 11 Optional Content

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn das Dokument zuschaltbaren Inhalt hat.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Der Prüfschritt ist automatisch erfüllt, wenn die maschinelle Prüfung mit PAC und PDFaPilot keine Fehlermeldungen erzeugt.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • n.a.

Testbarkeit Software

  • MP 20-001 In einem Optional Content Configuration Dictionary im Configs-Eintrag im OCProperties-Eintrag im Catalog Dictionary fehlt der Name-Eintrag oder dessen Wert ist ein leerer Text.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Konfiguration für optionalen Inhalt hat keinen Namen, obwohl mindestens eine alternative Konfiguration vorhanden ist
      • OCCD (optional content configuration dictionary) has no name though at least one non-default configuration is present
  • MP 20-002 In einem Optional Content Configuration Dictionary, das der Wert des D-Eintrags im OCProperties-Eintrag des Catalog-Dictionary ist, fehlt der Name-Eintrag oder dessen Wert ist ein leerer Text.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Konfiguration für optionalen Inhalt hat keinen Namen, obwohl mindestens eine alternative Konfiguration vorhanden ist
      • OCCD (optional content configuration dictionary) has no name though at least one non-default configuration is present
  • MP 20-003 Der AS-Schlüssel kommt in einem Optional Content Configuration Dictionary vor.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Konfiguration für optionalen Inhalt enthält einen AS-Eintrag
      • OCCD contains AS key

Was wird geprüft?

Ein Optional Content Configuration Dictionary ist ein Configs-Eintrag im OCProperties-Dictionary. Dieses wiederum ist ein OCProperties-Eintrag im Catalog-Dictionary.

Optional Content: Inhalt, der sich auf einer bestimmten Ebene befindet und sowohl vom Ersteller als auch vom Benutzer ein- oder ausgeblendet werden kann. Beispiele: Technische Zeichnungen (CAD-Zeichnungen), Gemälde oder Zeichnungen mit unterschiedlichen Ebenen, Landkarten oder Dokumenten für mehrere Sprachen.

Wie wird geprüft?

PAC

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Optional Content →

  • Name entry in OCCDs (optional content configuration dictionaries)
  • AS entry in OCCDs (optional content configuration dictionaries)

12 - Sicherheit

Prüfschritt BITi 12 - Sicherheit

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 12 Sicherheit

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist anwendbar, wenn die Datei verschlüsselt ist.

Der Prüfschritt ist automatisch erfüllt, wenn die maschinelle Prüfung mit PAC und PDFaPilot keine Fehlermeldungen erzeugt.

Bewertungsalternativen

nicht anwendbar, erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • n.a.

Testbarkeit Software

  • MP 26-001 Die Datei ist verschlüsselt und enthält keinen P-Schlüssel in ihrem Verschlüsselungs-Dictionary (encryption Dictionary).
    • PAC Fehlermeldung:
      • Sicherheitseinstellungen blockieren assistiven Technologien den Zugriff auf das Dokument
      • Security settings block assistive technologies from accessing document’s content
  • MP 26-002 Die Datei ist verschlüsselt und enthält einen P-Schlüssel, bei dem das 10. Bit nicht gesetzt ist.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Sicherheitseinstellungen blockieren assistiven Technologien den Zugriff auf das Dokument
      • Security settings block assistive technologies from accessing document’s content

Was wird geprüft?

Die Sicherheitseinstellungen des Dokuments sollen assistiven Technologien (z. B. Screenreadern) einen vollwertigen Zugriff auf das Dokument ermöglichen. Sind die Sicherheitseinstellungen eines PDF-Dokuments zu restriktiv, können assistive Technologien nicht auf das Dokument zugreifen.

Ist das 10. Bit des P-Schlüssels gesetzt, ermöglicht dies den Zugang für assisitve Technologien.

Warum wird das geprüft?

Assistive Technologien benötigen beim Zugriff auf verschlüsselte oder passwortgeschützte Dokumente spezielle Zugriffsrechte. Wenn diese Rechte nicht oder falsch gesetzt sind kann ein Dokument nicht gelesen werden.

Wie wird geprüft?

PAC

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Logical structure → Metadata and Settings → Document Settings →

  • Security settings and document access by assistive technologies

13 - Navigation

Prüfschritt BITi 13 - Navigation

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 13 Navigation

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Anforderung der ISO 14289-1

Testbarkeit Mensch

  • 7.17
    • A document should include a document outline that matches the reading order and level of navigational targets

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Ein PDF-Dokument mit mehreren Seiten muss Lesezeichen (Bookmarks) beinhalten.

Warum wird das geprüft?

Ein Lesezeichen ist eine Verknüpfungsart.
Jedes Lesezeichen führt zu einer anderen Ansicht oder Seite im Dokument. Lesezeichen werden in der Regel bei der PDF-Erstellung automatisch aus den Einträgen im Inhaltsverzeichnis generiert.

Mit Hilfe von Lesezeichen können Stellen im Dokument markiert werden zu denen der Nutzer zurückkehren will oder der Nutzer wählt über die Lesezeichen eine andere Zielseite des Dokuments aus. Die Absicht dieser Technik ist, Benutzern zu ermöglichen, Inhalte in langen Dokumenten über Lesezeichen zu finden. 

Eine Person mit kognitiven Behinderungen zieht unter Umständen eine hierarchische Kurzdarstellung (Outline) vor, die einen Überblick über das Dokument gibt, statt viele Seiten zu lesen und durchzugehen. Dies ist darüber hinaus eine konventionelle Methode zum navigieren in einem Dokument, die allen Benutzern zugute kommt.

Wie wird geprüft?

Sichtprüfung mit einem PDF-Reader

14 - Aktionen

Prüfschritt BITi 14 - Aktionen

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 14 Aktionen

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, teilweise erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn der in dem unten gelisteten Prüfpunkt genannte Aspekt nicht zutrifft.

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 29-001 Ein Skript erfordert bestimmte Tastenanschläge innerhalb einer festgelegten zeitlichen Vorgabe.

Testbarkeit Software

n.a.

Was wird geprüft?

Inhalte werden ohne Zeitbegrenzung angezeigt, die Zeitbegrenzung ist abschaltbar, oder sie kann verlängert werden. Dies betrifft z. B. zeitbegrenzte Dialoge, welche Nutzer zu Entscheidungen auffordern.

Warum wird das geprüft?

Wenn Zeitbegrenzungen sich nicht abschalten oder verlängern lassen, können Nutzer, die mehr Zeit für Eingaben brauchen, Transaktionen oft nicht rechtzeitig abschließen.

Wie wird geprüft?

Dokument öffnen und prüfen ob es Zeitbegrenzungen gibt.

Wenn ja: Können die Zeitbegrenzungen abgeschaltet oder verlängert werden?

Einordnung im PAC-Tool

n.a.

Prüfung

Sicht- bzw. Funktionsprüfung in Acrobat oder einem anderen Leseprogramm

15 - XObjects

Prüfschritt BITi 15 - XObjects

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 15 XObjects

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Der Prüfschritt ist automatisch erfüllt, wenn die maschinelle Prüfung mit PAC und PDFaPilot keine Fehlermeldungen erzeugt.

Bewertungsalternativen

erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Abwertung möglich?

Nein

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • n.a.

Testbarkeit Software

  • MP 30-001 Ein Reference XObject ist vorhanden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Referenziertes externes Objekt vorhanden
      • Referenced external object present
  • MP 30-002 Ein Form XObject enthält MCIDs und es wird mehr als einmal auf dieses Objekt verwiesen.
    • PDFaPilot:
      • PDFaPilot prüft diesen Fehler indirekt. Bei der Verarbeitung eines Dokuments wird ein Strukturbaum erwartet. Wird ein Form XObjekt mehrfach verwendet und enthält Marked Content Identifiers, ist also mehrfach an unterschiedlichen Stellen mit dem Strukturbaum verknüpft, ist eine Baumstruktur nicht nachvollziehbar. PDFaPilot bemerkt an der Stelle einen Syntaxfehler.

Was wird geprüft?

Die Inhalte von XObjects (external objects) gehören nicht zum content stream der Seite selbst, sondern sind ausgelagert, wobei Image XObjects und Form XObjects (nicht zu verwechseln mit dem Strukturtyp Form) i.d.R. direkt im Dokument enthalten sind. Eine Untergruppe der Form XObjects sind Reference XObjects. Reference XObjects beziehen sich auf externen Inhalt.

Form- und Image -XObjects können beispielsweise auf mehreren Seiten verwendet werden. Bei mehrfacher Verwendung einer Grafik (Image XObject) kann dies zu einer geringen Dateigröße beitragen.

Zu MP 30-001:

Reference XObjects werden genutzt, um Inhalt aus einem externen Dokument zu importieren. In einem PDF / UA konformen PDF-Dokument dürfen sie nicht enthalten sein.

Zu MP 30-002:

Auf ein Image XObject kann problemlos mehrfach im Dokument verwiesen werden (ein Bild ohne eigene Struktur, PDF 32000-1:2008 „a rectangular array of colour samples to be painted“). Auf Form XObjects, die ein MCID (Marked content identifier) enthalten, darf nur einmal verwiesen werden.

Wie wird geprüft?

PAC, pdfaPilot

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → Content

  • Reference Xobjects

16 - Schriften

Prüfschritt BITi 16 - Schriften

Gewichtung:
1
Anwendung:
Anwendung auf Prüfgegenstand
Beschreibung:

BITi 16 Schriften

Anwendbarkeit des Prüfschritts

Der Prüfschritt ist immer anwendbar.

Bewertungsalternativen

erfüllt, nicht erfüllt

Hinweis zur Bewertung:

Der Prüfschritt ist erfüllt, wenn die in den unten gelisteten Prüfpunkten genannten Aspekte nicht zutreffen.

Werden Fehlermeldungen im PAC-Report in der Kategorie
PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Fonts angezeigt, so ist dieser Prüfschritt mit nicht erfüllt zu bewerten.

 

Abwertung möglich?

Ja

Bezieht sich auf folgende Fehlerbedingungen im Matterhorn-Protokoll

Testbarkeit Mensch

  • MP 31-010 Ein Schriftprogramm ist eingebettet, das aus rechtlichen Gründen nicht für eine uneingeschränkte, universelle Darstellung eingebettet werden kann.

Testbarkeit Software

  • MP 31-001 In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, sind die Registry-Werte in beiden CIDSystemInfo-Dictionaries nicht identisch.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Type 0-Schrift, die weder Identity-H noch Identity-V als Kodierung verwendet, hat unterschiedliche Werte für Registry-Einträge
      • Type 0 font with encoding other than identity-H or identity-V has differing values for Registry entries
  • MP 31-002 In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, sind die Ordering-Werte in beiden CIDSystemInfo-Dictionaries nicht identisch.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Type 0-Schrift, die weder Identity-H noch Identity-V als Kodierung verwendet, hat unterschiedliche Werte für Ordering-Einträge
      • Type 0 font with encoding other than identity-H or identity-V has differing values for Ordering entries
  • MP 31-003 In einem Type 0-Schrift-Dictionary, dessen Kodierung von Identity-H und Identity-V abweicht, ist der Supplement-Wert des CIDSystemInfo-Dictionary der CID Schrift kleiner als der Supplement-Wert des CIDSystemInfo-Dictionary der CMap.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Supplement-Einträge in CMap sind nicht kompatibel
      • CMap Supplement entries are incompatible
  • MP 31-004 Eine Typ 2 CID-Schrift enthält weder ein Datenobjekt noch den Namen Identity als Wert des CIDtoGIDMap-Eintrags.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Ungültiger CIDToGIDMap-Eintrag in Type2-Schrift
      • Invalid CIDToGIDMap entry in Type 2 CID font
  • MP 31-005 Eine Typ 2 CID-Schrift enthält keinen CIDToGIDMap-Eintrag.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Ungültiger CIDToGIDMap-Eintrag in Type2-Schrift
      • Invalid CIDToGIDMap entry in Type 2 CID font
  • MP 31-006 Eine CMap ist weder aufgelistet wie in ISO 320001:2008, 9.7.5.2, Tabelle 118 beschrieben, noch ist sie eingebettet.
    • PAC Fehlermeldung:
      • CMap ist weder vordefiniert noch eingebettet
      • CMap is neither predefined nor embedded
  • MP 31-007 Der WMode-Eintrag in einem CMap Dictionary ist nicht identisch mit dem WMode-Wert im CMap-Datenobjekt.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Unterschiedlicher WMode-Eintrag in CMap-Definition und CMap-Daten
      • WMode entry different in CMap definition versus CMap data
  • MP 31-008 Eine CMap verweist auf eine andere CMap, die nicht in ISO 32000-1:2008, 9.7.5.2, Tabelle 118 aufgeführt ist. HINWEIS 1: Weitere Informationen finden Sie in: ISO 32000-1 9.7.5.3, UseCMap entry.
    • PAC Fehlermeldung:
      • CMap referenziert eine nicht vordefinierte CMap
      • CMap references other CMap which is not pre-defined
  • MP 31-009 Für eine Schrift, die zur Darstellung verwendet wird, ist das Schriftprogramm nicht eingebettet.
    • PAC Fehlermeldung
      • Schrift ist nicht eingebettet
      • Font not embedded
  • MP 31-011 Das Schriftprogramm einer Schrift, die zur Darstellung von Text verwendet wird, ist zwar eingebettet, es enthält aber nicht alle Glyphen, auf die der dargestellte Text verweist.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-012 Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten Type 1 Schrift enthält eine CharSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die im Schriftprogramm vorhanden sind, ist in der CharSet-Zeichenkette nicht aufgeführt.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-013 Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten Type 1 Schrift enthält eine CharSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die in der CharSet-Zeichenkette aufgeführt sind, ist im Schriftprogramm nicht vorhanden sind.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-014 Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten CID Schrift enthält eine CIDSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die im Schriftprogramm vorhanden sind, ist in der CIDSet-Zeichenkette nicht aufgeführt.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-015 Das FontDescriptor-Dictionary einer eingebetteten CID Schrift enthält eine CIDSet-Zeichenkette, mindestens eine der Glyphen jedoch, die in der CIDSet-Zeichenkette aufgeführt sind, ist im Schriftprogramm nicht vorhanden.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-016 Bei mindestens einer Glyphe weicht die Glyphenbreite im Schriften-Dictionary mehr als 1/1000 Einheit von den Angaben in dem eingebetteten Schriftprogramm ab.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-017 Eine TrueType Schrift, die keine Symbolschrift ist, wird für die Darstellung verwendet, aber keiner der cmap-Einträge im eingebetteten Schriftprogramm ist eine nicht-symbolische cmap.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-018 Eine TrueType Schrift, die keine Symbolschrift ist, wird für die Darstellung verwendet, aber für mindestens eine der Glyphen, die für die Darstellung verwendet werden, findet sich im eingebetteten Schriftprogramm kein Eintrag in den nicht-symbolischen cmap-Einträgen.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-019 Das Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist, enthält keinen Encoding-Eintrag.
    • PAC Fehlermeldung
      • Ungültige Kodierung einer nicht-symbolischen TrueType-Schrift
      • Non-symbolic TrueType font contains invalid encoding
  • MP 31-020 Das Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist, enthält ein Encoding-Dictionary ohne BaseEncoding-Eintrag.
    • PAC Fehlermeldung
      • Ungültige Kodierung einer nicht-symbolischen TrueType-Schrift
      • Non-symbolic TrueType font contains invalid encoding
  • MP 31-021 Der Wert sowohl für den Encoding-Eintrag als auch den BaseEncoding-Eintrag in dem Encoding Dictionary eines Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary ist weder MacRomanEncoding noch WinAnsiEncoding.
    • PAC Fehlermeldung
      • Ungültige Kodierung einer nicht-symbolischen TrueType-Schrift
      • Non-symbolic TrueType font contains invalid encoding
  • MP 31-022 Die Differences-Matrix im Encoding-Eintrag in einem Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary enthält mindestens einen Glyphennamen, der nicht in der Adobe Glyphen-Liste aufgeführt ist.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Nicht-symbolische TrueType-Schrift mit Namen von Schriftzeichen, die nicht in der Adobe Glyph List aufgelistet sind
      • Glyph names in non-symbolic True Type not listed in Adobe Glyph List
  • MP 31-023 Die Differences-Matrix ist im Encoding-Eintrag in einem Nicht-Symbol-TrueType-Schrift-Dictionary vorhanden, das eingebettete Schriftprogramm jedoch enthält keine (3,1) Microsoft Unicode cmap.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-024 Der Encoding-Eintrag ist im Schrift-Dictionary zu einer TrueType-Symbolschrift vorhanden.
    • PAC Fehlermeldung:
      • Symbolische TrueType-Schrift enthält einen Kodierungseintrag
      • Symbolic TrueType font contains encoding entry
  • MP 31-025 Das eingebettete Schriftprogramm zu einer TrueType-Symbolschrift enthält keine cmap.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-026 Das eingebettete Schriftprogramm zu einer TrueType-Symbolschrift enthält mehr als eine cmap, jedoch keiner der cmap-Einträge ist eine (3,0) Microsoft Symbol cmap.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-027 Ein Schrift-Dictionary enthält keinen ToUnicode-Eintrag und keine der folgenden Bedingungen ist erfüllt:
    Die Schrift verwendet MacRomanEncoding, MacExpertEncoding oder WinAnsiEncoding
    Die Schrift ist eine Type 1- oder Type 3-Schrift und die Glyphennamen der Glyphen, auf die verwiesen wird, sind alle in der Adobe Glyphen-Liste enthalten oder zu den benannten Zeichen in der Symbolschrift gehören, wie es in ISO 32000-1:2008, Annex D definiert ist.
    Die Schrift ist eine Type 0-Schrift der ihr zugehörige CIDFont verwendet Adobe-GB1, Adobe-CNS1, Adobe Japan1 oder Adobe-Korea1 Zeichensammlungen. Die Schrift ist eine TrueType-Schrift, die keine Symbolschrift ist.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-028 Mindestens ein Unicode-Wert, der in der ToUnicode CMap vorkommt, ist gleich Null (0).
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-029 Mindestens ein Unicode-Wert, der in der ToUnicode CMap vorkommt, ist gleich U+FEFF oder U+FFFE.
    • Prüfung mit PDFaPilot
  • MP 31-030 Mindestens ein Zeichen, das in den für die Textdarstellung zuständigen Operatoren verwendet wird, verweist auf die .notdef-Glyphe.
    • Prüfung mit PDFaPilot

Was wird geprüft?

MP 31-010 rechtliche Einschränkung

Dies ist eine Anforderung an Programme, die PDF/UA erstellen.

Ob ein eingebettetes Schriftprogramm aus rechtlichen Gründen nicht für eine uneingeschränkte, universelle Darstellung eingebettet werden darf, lässt sich in der Regel nicht ohne zusätzliche Information des rechtlichen Eigentümers feststellen, da sie nicht in Daten enthalten ist, die eine Software abfragen könnte. Die Grundlage dieser Information ist ein eventueller Lizenzvertrag.

Wie wird geprüft?

Einordnung im PAC-Tool

PDF/UA → Basic requirements → PDF syntax → Fonts →

  • Registry entries in type 0 fonts
  • Ordering entries in type 0 fonts
  • Supplement entries in type 0 fonts
  • CID to GID mapping of Type 2 CID fonts
  • Predefined or embedded CMaps
  • WMode entry in CMap dictionary and CMap stream
  • References to CMaps in CMaps
  • Font embedding
  • Encoding entry in non-symbolic TrueType font
  • Encoding entry in symbolic TrueType font
  • Use of glyph names in non-symbolic TrueType font

Prüfung

PAC, pdfapilot


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